Die US-Wahlen aus Sicht der Wirtschaft

„Aus gutem Grund hat die US-Präsidentschaftswahl in diesem Jahr so viel Aufmerksamkeit ausgelöst wie selten: Die Wahlentscheidung in den USA betrifft auch das Ausland und besonders Deutschland, denn die Vereinigten Staaten sind unser wichtigster Exportmarkt. Die deutsche Wirtschaft muss sich in einer zweiten Amtszeit von Donald Trump auf America first und MAGA einstellen.“, kommentiert IHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell das heutige Wahlergebnis. „Das bedeutet unter anderem den Abbau von Handelsdefiziten aus US-Sicht, die Kontrolle von Warenflüssen auch aus Mexiko und Zölle auf alle Warengruppen, die aus Sicht der USA nicht im fairen Wettbewerb hergestellt werden.“

„Gleichzeitig wäre die angekündigte Senkung der Körperschaftssteuer ein positiver Impuls für die US-Wirtschaft und könnte auch für deutsche Unternehmen neue Aufträge bedeuten. Aufgrund zu erwartender Local-Content-Vorschriften allerdings vermutlich verbunden mit dem Druck, mehr vor Ort zu produzieren. Was hoffentlich nicht zu einer – weiteren – Verlagerung zulasten der hiesigen Standorte führt“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Engstler-Karrasch.

„Viele unserer Firmen sind in den USA aktiv und produzieren teilweise sogar dort. Sie setzen auf den stabilen und wachstumsorientierten US-Markt und möchten dies gerne auch weiterhin tun. Die Verflechtungen gehen somit weit über die reinen Handelsgeschäfte hinaus. Auch wenn die Hürden steigen könnten, muss eine enge Zusammenarbeit Ziel unserer Unternehmen sein“, schließt Dr. Roell.