Fachkräfte für die Region

Unterstützung für Migrantinnen

Um mehr Frauen mit Flucht- oder Migrationshintergrund in Ausbildung und Beschäftigung zu bringen, gibt es spezielle Unterstützung – auch für Unternehmen.
Die Zahl geflüchteter Frauen in Deutschland hat stark zugenommen, die Mehrzahl ist im erwerbsfähigen Alter. Viele der Frauen sind Mütter und tragen Familienverantwortung. Die Zielgruppe ist sehr heterogen: einerseits gibt es mehr geflüchtete Frauen ohne Schulabschluss als Männer, andererseits bringen sie häufiger eine akademische Ausbildung mit. Insgesamt verfügen die Frauen jedoch über deutlich weniger Berufserfahrung. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben viele noch nicht richtig Fuß fassen können: ihr Anteil an allen Beschäftigten mit Fluchthintergrund ist gering, obwohl sie häufig eine hohe Arbeits- und Bildungsmotivation besitzen.
Quelle: Monitor Familienforschung des BMFSFJ, Ausgabe 40, 12/2018

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen

Das Mentorinnen-Programm des Landes Baden-Württemberg will Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund bei der Berufsorientierung und Arbeitsplatzsuche helfen. Eine beruflich erfahrene Mentorin unterstützt ihre Mentee mit ihrem Wissen und ihren Kontakten bei der Berufswegplanung und dem Aufbau eigener Netzwerke. Die Mentorin gibt wertvolle Tipps, vermittelt Kontakte und Einblicke in die deutsche Berufswelt. Der Mentoringprozess ist auf sechs bis acht Monate angelegt. Im Angebot sind ebenfalls Webinare für Mentees und Mentorinnen. Das Mentorinnen-Programm ist bei den Kontaktstellen Frau und Beruf angesiedelt.
Unternehmen können das Programm und damit den Berufseinstieg geflüchteter Frauen folgendermaßen unterstützen:
  • Mentorinnen und Mentees aus ihrem Umfeld empfehlen,
  • Firmenbesuche ermöglichen oder zu Veranstaltungen einladen,
  • das Programm in ihren Netzwerken bekannt machen.

Programm „Stark im Beruf“ für Mütter mit Migrationshintergrund

Das Programm „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zielt darauf ab, den Erwerbseinstieg für Mütter mit Migrationsgeschichte zu erleichtern und den Zugang zu vorhandenen Angeboten zur Arbeitsmarktintegration zu verbessern. Bundesweit nehmen rund 80 Projekte an „Stark im Beruf“ teil.
Mütter erhalten Beratung und Information zu Fragen rund um den Arbeitsmarkt und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und werden bei ihrem (Wieder-)Einstieg in einen Beruf begleitet. Außerdem unterstützt das Programm Unternehmen, die Mütter mit Migrationshintergrund einstellen möchten, bei der Kontaktaufnahme, im Bewerbungsverfahren und nach der Arbeitsaufnahme. Wie, das zeigt die Broschüre „Stark im Beruf“ – So profitieren Unternehmen.
Auf der Seite von „Stark im Beruf“ können Sie Erfolgsgeschichten der Träger nachlesen.

IHK-Informationen und -Angebote

In Ihrem Unternehmen können Sie Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund wirksam unterstützen und so motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen hinzugewinnen. Die IHK gibt Ihnen praktische Tipps und Hilfestellung bei den Themen:
  • Feststellung und Zertifizierung beruflicher Kompetenzen
    Viele Migrantinnen konnten berufliche Erfahrungen sammeln, haben aber keinen formellen Berufsabschluss. Mit dem Verfahren ValiKom will die IHK diese Kompetenzen erfassen, beurteilen und für die Unternehmen transparent machen.
  • Berufsbezogenes Deutsch
    Die Sprache ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration – auch in Ihr Unternehmen. Sie erhalten Tipps zur Kommunikation und für den betrieblichen Alltag, Angebote und Hilfsmittel zum Erlernen von berufsbezogenem Deutsch sowie Infos zu Förderprogrammen.
  • Diversity Management und Willkommenskultur
    Mit einer offenen und wertschätzenden Unternehmenskultur und Diversity-Maßnahmen erleichtern Sie Migrantinnen den Einstieg in Ihr Unternehmen und profitieren von der Vielfalt in Ihrer Belegschaft.

Hilfreiche Links und Publikationen