Ausbildung

Biologielaborant/-in

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer der Biologielaboranten/Biologielaborantinnen beträgt in der Regel 3,5 Jahre.

Arbeitsgebiet

Biologielaboranten/Biologielaborantinnen haben es mit den Reaktionsabläufen im lebenden Organismus zu tun. Sie führen Untersuchungen an Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen durch. Ihre Versuchs- und Beobachtungsobjekte sind sowohl ganze Organismen als auch Zellen, Gewebe und Organe. Sie prüfen den Einfluss von Medikamenten auf Kreislauf, Gewebe und Körperflüssigkeiten mit Hilfe von Mikroskopen, Zentrifugen und elektronischen Messgeräten.
Sie führen chemische, bakteriologische und andere Spezialuntersuchungen an Rindern, Schweinen, Pferden, Schafen und Geflügel durch. Es werden Böden, Nährstoffe, Futter- und Düngemittel ständig kontrolliert. Die Krankheitssymptome und -erreger, wie Mikroorganismen, zum Beispiel Pilze und Viren werden im Labor und in Feldversuchen beobachtet und untersucht.
Biologielaboranten/Biologielaborantinnen arbeiten meistens unter Anleitung eines Wissenschaftlers und können sich auf bestimmte Gebiete spezialisieren.

Branche/Betriebe

  • Medizinische und biologische Forschung
  • Angewandten Medizin
  • Öffentliches Gesundheitswesen
  • Pharma- und Kosmetikherstellern
  • Lebensmittelherstellern
  • Betriebe, die biotechnische Produkte herstellen
  • Krankenhäusern

Berufliche Fähigkeiten

  • Vorbereitung und Durchführung biologischer, mikrobiologischer und klinisch-chemischer Untersuchungen und Versuchsreihen an Tieren, Mikroorganismen und Pflanzen
  • Durchführung grundlegender naturwissenschaftlich-technische Arbeiten
  • Bedienen und pflegen von Laborgeräten und -einrichtungen
  • Durchführen biologischer Arbeiten wie Herstellen und Beimpfen von Nährmedien
  • Präparieren von Versuchstieren
  • Durchführen physikalisch-chemischer, chemischer und biochemischer Arbeiten (z.B. Züchten von Parasiten und Kultivieren von Pflanzenschädlingen)
  • Vermehren pflanzlicher Ableger und Gewebekulturen

Ausbildungsschwerpunkte

  • Einsetzen von Energieträgern
  • Umgehen mit Arbeitsgeräten und -mitteln einschließlich Pflege und Wartung
  • Qualitätssichernde Maßnahmen, Kundenorientierung
  • Wirtschaftlichkeit im Labor
  • Arbeitsorganisation und Kommunikation
  • Arbeitsplanung, Arbeiten im Team
  • Informationsbeschaffung und Dokumentation
  • Messdatenerfassung und -verarbeitung
  • Umgehen mit Arbeitsstoffen
  • Chemische und physikalische Methoden
  • Probenahme und Probenvorbereitung
  • Bestimmung physikalischer Größen und Stoffkonstanten
  • Analyseverfahren
  • Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen
  • Durchführen mikrobiologischer, zellkulturtechnischer, molekularbiologischer, biochemischer, diagnostischer, hämatologischer, histologischer, zoologisch-pharmakologischer Arbeiten
  • Qualitätssichernde Maßnahmen
Die Ausrichtung der Ausbildung ist bestimmt durch die Auswahl diverser Wahlqualifikationen. Hierfür sind 6 Wahlqualifikationen aus folgender Liste zu wählen:
  • Durchführen immunologischer und biochemischer Arbeiten
  • Durchführen biotechnologischer Arbeiten
  • Durchführen botanischer und phytomedizinischer Arbeiten
  • Durchführen mikrobiologischer Arbeiten
  • Durchführen gentechnischer und molekularbiologischer Arbeiten
  • Durchführen pharmakologischer Arbeiten
  • Durchführen toxikologischer Arbeiten
  • Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten
  • Durchführen pharmakokinetischer Arbeiten
  • Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion
  • Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen
  • Prozessbezogene Arbeitstechniken
  • Umweltbezogene Arbeitstechniken
  • Qualitätsmanagement
  • Anwenden chromatografischer Verfahren
  • Anwenden spektroskopischer Verfahren

Abschlussprüfung

Die Abschlussprüfung findet in gestreckter Variante statt. Das bedeutet, dass die Abschlussprüfung in zwei Teile unterteilt ist, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Ausbildung durchgeführt werden. Die beiden Teile der Abschlussprüfung Teil 1 haben dabei eine Gewichtung von 35 %.

Berufsschule

Die zuständige Berufsschule für die Biologielaboranten/Biologielaborantinnen ist die Karl-Arnold-Schule in Biberach.