Pressemitteilung vom 25. Mai 2023
Der erhoffte Aufschwung im Kreis Göppingen lässt weiter auf sich warten. Das geht aus einer aktuellen Sonderauswertung der Frühsommer-Konjunkturumfrage der IHK Region Stuttgart für den Kreis Göppingen hervor. Nachdem sich die wirtschaftliche Situation zum Jahresbeginn angesichts der Entspannung am Energiemarkt bei den Göppinger Unternehmen deutlich gebessert hatte, bleibt die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Kreis jedoch ungewiss. Noch zu Jahresbeginn nahmen die Göppinger Unternehmer bei der Geschäftslage innerhalb der Region Stuttgart den Spitzenplatz ein. Doch diese hat sich zwischenzeitlich wieder verschlechtert. Sie bleibt aber - wie in der Gesamtregion - im weit positiven Bereich. „Es melden jetzt deutlich weniger Unternehmen eine gute Geschäftslage als noch zu Jahresbeginn“, sagt Göppingens IHK-Bezirkskammerpräsidentin Edith Strassacker von der gleichnamigen Kunstgießerei in Süßen. „Es fehlt der notwendige Rückenwind für den erhofften Aufschwung im Kreis Göppingen.“ Angesichts der bundes- und weltpolitischen Entwicklungen und der weiterhin hohen Kosten blieben die Unsicherheiten für alle Branchen einfach zu groß.
Der Aufschwung im Kreis Göppingen lässt auf sich warten
Der Optimismus bleibt, aber die wirtschaftliche Lage hat sich wieder verschlechtert
Der erhoffte Aufschwung im Kreis Göppingen lässt weiter auf sich warten. Das geht aus einer aktuellen Sonderauswertung der Frühsommer-Konjunkturumfrage der IHK Region Stuttgart für den Kreis Göppingen hervor. Nachdem sich die wirtschaftliche Situation zum Jahresbeginn angesichts der Entspannung am Energiemarkt bei den Göppinger Unternehmen deutlich gebessert hatte, bleibt die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Kreis jedoch ungewiss. Noch zu Jahresbeginn nahmen die Göppinger Unternehmer bei der Geschäftslage innerhalb der Region Stuttgart den Spitzenplatz ein. Doch diese hat sich zwischenzeitlich wieder verschlechtert. Sie bleibt aber - wie in der Gesamtregion - im weit positiven Bereich. „Es melden jetzt deutlich weniger Unternehmen eine gute Geschäftslage als noch zu Jahresbeginn“, sagt Göppingens IHK-Bezirkskammerpräsidentin Edith Strassacker von der gleichnamigen Kunstgießerei in Süßen. „Es fehlt der notwendige Rückenwind für den erhofften Aufschwung im Kreis Göppingen.“ Angesichts der bundes- und weltpolitischen Entwicklungen und der weiterhin hohen Kosten blieben die Unsicherheiten für alle Branchen einfach zu groß.
Aktuelle Geschäftslage
Der Blick auf die Göppinger Gesamtwirtschaft zeigt: Nur knapp 38 Prozent der Unternehmen geben jetzt an, dass die eigene wirtschaftliche Lage gut sei. Zu Jahresbeginn 2023 waren es noch über 46 Prozent und damit fast die Hälfte der Unternehmen. Die Zahl derer, die ihre Lage als befriedigend einschätzen, ist im gleichen Zeitraum um dreieinhalb Prozentpunkte auf 48,5 Prozent gestiegen. Eine schlechtere Lage geben jetzt sogar 13,6 Prozent der Unternehmen an. Das sind 5,2 Prozent mehr Unternehmen als zum Jahresbeginn (8,4 Prozent) und der schlechteste Wert seit Frühsommer 2021.
Der Blick auf die Göppinger Gesamtwirtschaft zeigt: Nur knapp 38 Prozent der Unternehmen geben jetzt an, dass die eigene wirtschaftliche Lage gut sei. Zu Jahresbeginn 2023 waren es noch über 46 Prozent und damit fast die Hälfte der Unternehmen. Die Zahl derer, die ihre Lage als befriedigend einschätzen, ist im gleichen Zeitraum um dreieinhalb Prozentpunkte auf 48,5 Prozent gestiegen. Eine schlechtere Lage geben jetzt sogar 13,6 Prozent der Unternehmen an. Das sind 5,2 Prozent mehr Unternehmen als zum Jahresbeginn (8,4 Prozent) und der schlechteste Wert seit Frühsommer 2021.
Optimismus bleibt – Skepsis wächst
Die Unternehmen bleiben aber in der Tendenz optimistisch: Trotz der deutlichen Verschlechterung der Lage gab es bei den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate einen signifikanten Anstieg. 34,1 Prozent und damit jedes dritte Unternehmen erwartet im Kreis Göppingen bessere Geschäfte. Zu Jahresbeginn waren es nur 20 Prozent der Unternehmen. 37,4 Prozent der Betriebe gehen von einer gleichbleibenden Geschäftserwartung aus. Dennoch erwarten 28,5 Prozent mittlerweile schlechtere Geschäfte (Jahresbeginn noch 19,9 Prozent). Damit steigt der IHK-Indikator Geschäftserwartungen nur leicht von 0,2 auf aktuell 5,6.
Das zeigt sich auch bei den aktuellen Tendenzen im Auftragseingang der Unternehmen. Für die Göppinger Gesamtwirtschaft mit allen Branchen rutscht der IHK-Indikator von minus 7,1 zu Jahresbeginn auf minus 11,4 im Frühsommer. Das liegt an den deutlich schlechteren Prognosen aus der Industrie und der Bauwirtschaft. Hier liegt der IHK-Indikator bei minus 21,4. Die Dienstleistungsbranche und der Handel vermelden hingegen in der Tendenz einen höheren Auftragseingang.
Die Unternehmen bleiben aber in der Tendenz optimistisch: Trotz der deutlichen Verschlechterung der Lage gab es bei den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate einen signifikanten Anstieg. 34,1 Prozent und damit jedes dritte Unternehmen erwartet im Kreis Göppingen bessere Geschäfte. Zu Jahresbeginn waren es nur 20 Prozent der Unternehmen. 37,4 Prozent der Betriebe gehen von einer gleichbleibenden Geschäftserwartung aus. Dennoch erwarten 28,5 Prozent mittlerweile schlechtere Geschäfte (Jahresbeginn noch 19,9 Prozent). Damit steigt der IHK-Indikator Geschäftserwartungen nur leicht von 0,2 auf aktuell 5,6.
Das zeigt sich auch bei den aktuellen Tendenzen im Auftragseingang der Unternehmen. Für die Göppinger Gesamtwirtschaft mit allen Branchen rutscht der IHK-Indikator von minus 7,1 zu Jahresbeginn auf minus 11,4 im Frühsommer. Das liegt an den deutlich schlechteren Prognosen aus der Industrie und der Bauwirtschaft. Hier liegt der IHK-Indikator bei minus 21,4. Die Dienstleistungsbranche und der Handel vermelden hingegen in der Tendenz einen höheren Auftragseingang.
Exporterwartungen für die kommenden 12 Monate – Industrie wird skeptischer
Der Krieg in der Ukraine, die insgesamt unsichere weltpolitische Lage und die protektionistischen Tendenzen hinterlassen ihre Spuren im Außenhandel und damit auch im traditionell exportstarken Kreis Göppingen. Während noch zu Jahresbeginn 38,2 Prozent der Unternehmen angesichts des positiven Auftragseingangs steigende Exporterwartungen äußerten, gehen jetzt nur noch 30 Prozent von steigenden Auslandserlösen aus. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Unternehmen mit fallenden Erwartungen von 11,8 auf 26,4 Prozent mehr als verdoppelt. Damit kommt der jetzt fallende Exportindikator für den Kreis Göppingen in der Gesamtwirtschaft gerade noch im positiven Bereich zum Stehen. In der Industrie rutschen die Erwartungen bereits ins Negative. Dort melden mehr Unternehmen fallende anstatt steigende Erwartungen (Indikator liegt bei minus 3,5).
Der Krieg in der Ukraine, die insgesamt unsichere weltpolitische Lage und die protektionistischen Tendenzen hinterlassen ihre Spuren im Außenhandel und damit auch im traditionell exportstarken Kreis Göppingen. Während noch zu Jahresbeginn 38,2 Prozent der Unternehmen angesichts des positiven Auftragseingangs steigende Exporterwartungen äußerten, gehen jetzt nur noch 30 Prozent von steigenden Auslandserlösen aus. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Unternehmen mit fallenden Erwartungen von 11,8 auf 26,4 Prozent mehr als verdoppelt. Damit kommt der jetzt fallende Exportindikator für den Kreis Göppingen in der Gesamtwirtschaft gerade noch im positiven Bereich zum Stehen. In der Industrie rutschen die Erwartungen bereits ins Negative. Dort melden mehr Unternehmen fallende anstatt steigende Erwartungen (Indikator liegt bei minus 3,5).
Investitionen und Beschäftigung stagnieren
In der Gesamtschau stagniert die vorhandene Investitionsbereitschaft der Unternehmen: Zwar melden mit 26,5 Prozent der Unternehmen jetzt deutlich mehr Betriebe eine höhere Investitionsplanung (Jahresbeginn noch 17 Prozent). Aber bereits ein Viertel der Betriebe (25,4 Prozent) beabsichtigen weniger zu investieren (Jahresbeginn 20,7 Prozent). 48,2 Prozent wollen das Niveau halten. Damit halten sich die steigenden und fallenden Meldungen fast die Waage.
Die zu Jahresbeginn noch geäußerten positiven Beschäftigungserwartungen rutschen leicht ins Minus und stagnieren somit (IHK-Indikator bei minus 1,2). 17,4 Prozent der Unternehmen sehen einen steigenden Bedarf (Jahresbeginn 18,2 Prozent). Knapp zwei Drittel der Unternehmen (63,9 Prozent) wollen die Beschäftigung stabil halten (Jahresbeginn noch 67,7 Prozent). Etwas gestiegen ist der Anteil von 14,1 auf 18,7 Prozent der Unternehmen mit einer fallenden Beschäftigungserwartung.
In der Gesamtschau stagniert die vorhandene Investitionsbereitschaft der Unternehmen: Zwar melden mit 26,5 Prozent der Unternehmen jetzt deutlich mehr Betriebe eine höhere Investitionsplanung (Jahresbeginn noch 17 Prozent). Aber bereits ein Viertel der Betriebe (25,4 Prozent) beabsichtigen weniger zu investieren (Jahresbeginn 20,7 Prozent). 48,2 Prozent wollen das Niveau halten. Damit halten sich die steigenden und fallenden Meldungen fast die Waage.
Die zu Jahresbeginn noch geäußerten positiven Beschäftigungserwartungen rutschen leicht ins Minus und stagnieren somit (IHK-Indikator bei minus 1,2). 17,4 Prozent der Unternehmen sehen einen steigenden Bedarf (Jahresbeginn 18,2 Prozent). Knapp zwei Drittel der Unternehmen (63,9 Prozent) wollen die Beschäftigung stabil halten (Jahresbeginn noch 67,7 Prozent). Etwas gestiegen ist der Anteil von 14,1 auf 18,7 Prozent der Unternehmen mit einer fallenden Beschäftigungserwartung.
Geschäftsrisiken für die kommenden 12 Monate
Wie bei jeder IHK-Konjunkturumfrage wurden die Unternehmer auch nach den größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung gefragt. Am Jahresanfang 2023 lagen im Kreis Göppingen die Energiepreise noch weiterhin auf Platz eins. Mittlerweile hat der Fachkräftemangel wieder die Spitzenposition übernommen, wenn auch nur knapp. So sehen 62,7 Prozent der Unternehmen wieder bei den fehlenden Fach- und Arbeitskräften das größte wirtschaftliche Risiko für den Kreis Göppingen, dicht gefolgt von den Energiepreisen (61,1 Prozent). Das liegt an der starken industriellen Basis im Filstal, die trotz einer gewissen Entspannung weiter mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen hat. Auf dem dritten Platz der Risiken steht eine schwächelnde Inlandsnachfrage (51,8 Prozent). Hier zeigen sich in der Einschätzung der Unternehmen die Effekte der anhaltenden Inflation und Preissteigerungen in fast allen Bereichen. Erstmals gab jedes fünfte Unternehmen im Kreis Göppingen, nämlich 21,7 Prozent, geopolitische Spannungen als ein für sie erhebliches Risiko an.
Wie bei jeder IHK-Konjunkturumfrage wurden die Unternehmer auch nach den größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung gefragt. Am Jahresanfang 2023 lagen im Kreis Göppingen die Energiepreise noch weiterhin auf Platz eins. Mittlerweile hat der Fachkräftemangel wieder die Spitzenposition übernommen, wenn auch nur knapp. So sehen 62,7 Prozent der Unternehmen wieder bei den fehlenden Fach- und Arbeitskräften das größte wirtschaftliche Risiko für den Kreis Göppingen, dicht gefolgt von den Energiepreisen (61,1 Prozent). Das liegt an der starken industriellen Basis im Filstal, die trotz einer gewissen Entspannung weiter mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen hat. Auf dem dritten Platz der Risiken steht eine schwächelnde Inlandsnachfrage (51,8 Prozent). Hier zeigen sich in der Einschätzung der Unternehmen die Effekte der anhaltenden Inflation und Preissteigerungen in fast allen Bereichen. Erstmals gab jedes fünfte Unternehmen im Kreis Göppingen, nämlich 21,7 Prozent, geopolitische Spannungen als ein für sie erhebliches Risiko an.