Azubi-Qualifizierung

Energie-Scouts 2024

Das große Finale in Berlin ist nicht nur Ziel erfolgreicher Fußballer, sondern auch der Energie-Scouts aus ganz Deutschland. Zum Abschluss der Auszubildenden-Qualifizierung kürte die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum am 23. April ihre Sieger. Für diese heißt es jetzt: „Wir fahren nach Berlin.“
Aufgemacht, um Energie-Scouts zu werden, haben sich 15 Auszubildende bereits im Februar. In mehreren Workshops haben sie sich mit Fragen der Energiewende, dem effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen und der biologischen Vielfalt in Unternehmen auseinandergesetzt. Anschließend hieß es, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Die Azubis waren aufgefordert, im eigenen Unternehmen ein Klimaschutzprojekt zu planen und auszuarbeiten.
Der Lohn dafür ist nicht nur das Zertifikat als Energie-Scout, sondern auch die Chance, sich für den Bundeswettbewerb aller Energie-Scouts in Berlin zu qualifizieren. Denn die IHK-Organisation bietet diese Qualifizierungsmaßnahme im Rahmen des Unternehmensnetzwerks Klimaschutz fast überall in Deutschland an und lädt die erfolgreichsten Energie-Scouts aus den Regionen zum großen Bundeswettbewerb ein.
Entsprechend groß war die Nervosität der sechs Azubis-Teams vor der Abschlussveranstaltung am 23. April, galt es doch das eigene Projekt vor der Jury zu präsentieren. Doch alle haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert, so dass am Ende die Jury mit Christine Breeze (Umwelt Management AG), Karina Witten (Klimawerkstatt Stade), Jörn Ermel (Dr. Born – Dr. Ermel GmbH) und Christoph von Speßhardt (IHK Stade) den schwierigsten Job hatte. Die Experten brauchten tatsächlich sehr lange, um die Projekte zu bewerten und die Sieger zu bestimmen. „Eigentlich hätten alle eine Nominierung für Berlin verdient gehabt“, bedauerte denn auch Jörn Ermel. „Die Auswahl war tatsächlich hart“, bestätigt auch Christine Breeze, „denn die Projekte sind alle zukunftsweisend.“
Siegerin des Abends wurde Xenia Arsic, Auszubildene im 1. Ausbildungsjahr bei der Nagel-Group Logistics SE, unterstützt von ihrer Azubi-Kollegin Jolina Doil. Sie punkteten bei der Jury mit einem neuen Abfalltrennungssystem für den Standort Achim-Uphusen. Durch konsequente Mülltrennung sollen die Anzahl der Restmüllabfuhren erheblich reduziert und mehr Wertstoffe dem Recycling zugeführt werden.
Den Energieverbrauch zu reduzieren, haben sich die beiden Azubis der Hydro Extrusion Deutschland GmbH, Fynn Lüdeke und Daniel Stein, zum Ziel gesetzt. Ein erhebliches Einsparpotential haben sie beim Hochfahren der Strangpressen identifiziert. Der Einsatz einer Energiemanagementsoftware soll den Energieverbrauch transparent machen und die Kollegen sensibilisieren. Ihr Projekt wurde mit dem 2. Platz belohnt.
Platz drei ging an Sina Hellmers, Sina Horwege und Elisa Klüver von der IHK Stade für die Umgestaltung des Gartens der Geschäftsstelle Cuxhaven. Eine Blumenwiese, einheimische Sträucher und Lesesteine sollen Wildbienen und anderen Insekten eine neue Heimat werden.
Für den Bundeswettbewerb nominiert wurden außerdem Mara de Wall, Leonie Wlodarczak und Joshua Härtel von den Osterholzer Stadtwerken. Zwei Wärmepumpen sollen zukünftig dafür sorgen, dass der Hauptstandort in Osterholz-Scharmbeck weitgehend klimaneutral beheizt wird.
Tolle Projekte präsentierten auch die Auszubildenden der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG und von dodenhof in Posthausen. Tom Ahlers, Hannes Butt und Max Janke sorgen bei FAUN dafür, dass der Strom aus der PV-Anlage optimal genutzt wird. Lena Busch und Ronja Ewert kümmern sich um die ökologische Aufwertung von Verkehrsflächen auf dem Gelände des Einkaufszentrums.
Und so gibt es eigentlich nur Gewinner, denn einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz haben alle Auszubildenden geleistet. Keine Frage also, dass es im kommenden Jahr eine Neuauflage der Auszubildenen-Qualifizierung geben wird.
Auch Ihre Azubis möchten Energie-Scouts werden? Die nächsten Workshops beginnen im Frühherbst. Registrieren Sie sich schon jetzt auf unserer Website.