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Standortfaktor Digitale Infrastruktur

Flächendeckenden Glasfaserausbau abschließen

Trotz der Fortschritte in den vergangenen Jahren und der guten Position im Bundesländervergleich hinkt Schleswig-Holstein bei der Glasfaseranbindung im internationalen Vergleich immer noch deutlich hinterher. Eine moderne und leistungsfähige digitale Infrastruktur bildet aber das Rückgrat für jegliche Digitalisierungsbestrebungen und ist somit essenziell für die wirtschaftliche Entwicklung. Der flächendeckende Glasfaser- und 5G-Ausbau muss daher forciert und schnellstmöglich abgeschlossen werden.

Pragmatismus – Gewerbegebiete first!

Der Ausbau des schnellen Internets in Gewerbe- und Mischgebieten sollte Priorität haben, damit die Unternehmen im Wettbewerb mit anderen Regionen bestehen können. Ziel muss sein, den schleswig-holsteinischen Unternehmen schnellstmöglich eine optimale und garantierte Gigabit-Versorgung mit niedrigen Latenzzeiten und symmetrischen Übertragungsraten im Up- und Downloadbereich zur Verfügung zu stellen – sowohl im Glasfaser- als auch im 5G-Netz.

Planungshürden beseitigen

Um den Ausbau zu beschleunigen, muss das Land bestehende Planungshürden aus dem Weg räumen sowie Synergien identifizieren und heben. Hierbei gilt, die bestehende Planungspraxis kritisch zu hinterfragen. Die Vereinfachung, Digitalisierung und Verschlankung der bestehenden behördlichen Genehmigungsprozesse birgt erhebliche Beschleunigungspotenziale.

Redundante Anbindung an internationale Datentrassen

Um den zukünftigen Anforderungen eines modernen, KI-geprägten Standortes gerecht zu werden, benötigt Schleswig-Holstein mehr Zugänge zu den internationalen Internetknotenpunkten. Nur eine direkte und redundante Anbindung an die internationalen Datentrassen ermöglicht es, eine ausreichende Rechenzentrumsinfrastruktur zu schaffen, die die Verarbeitung großer Datenmengen mit geringer Latenz ermöglicht und dabei die Standortvorteile Schleswig-Holsteins (Energie) vollumfänglich nutzt.

Mobilfunk ertüchtigen für unterbrechungsfreie Kommunikation

Eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Mobilfunkversorgung gilt zwar als „Standard“. Sie ist in Schleswig-Holstein aber immer noch nicht überall Realität. Um sie zu gewährleisten, genügt eine rein flächenmäßige Betrachtung nicht, denn in den Randbereichen der Funkzellen führen Hindernisse und Abschattungen zu schwachen Funksignalen. Auch der Wechsel zwischen den Funkzellen hat häufig Kommunikationsabbrüche zur Folge.

5G-Ausbau beschleunigen

Unternehmen sind auf ein flächendeckendes schnelles Internet mit geringen Latenzzeiten angewiesen. Dabei spielt eine leistungsfähige Mobilfunkversorgung mit 5G besonders für technologisch getriebene Bereiche und deren Innovationen eine zunehmend wichtige Rolle. Der Ausbau der Glasfaser- und 5G-Infrastruktur mit Fokus auf die Prozesse der Unternehmen des Landes zählt somit zu den zentralen wirtschaftspolitischen Aufgaben, die das Land mit Nachdruck verfolgen muss.