Einzelhandel

Kassenbon: Umweltfreundliche Alternativen

Aus Umweltsicht ist gerade die chemische Zusammensetzung der Kassenbons im Fokus. Denn das Thermopapier ‎enthält ca. 0,5 bis 3 Prozent Farbentwickler, bisher aus Bisphenol A (BPA), derzeit ‎ersatzweise aus Bisphenol S (BPS).‎
Umweltfreundlichere Alternativen sind phenolfreie Farbentwickler und ‎Thermopapiere ohne Farbentwickler. Während phenolfreie Farbentwickler ‎allerdings nicht als völlig unbedenklich eingestuft werden können, bewertet das ‎Umweltbundesamt (UBA) farbentwicklerfreie Thermopapiere besonders positiv. Eine ‎elektronische Speicherung von Kaufbelegen wird zudem empfohlen, genauso wie ‎die Entwicklung von elektronischen Belegsystemen. ‎Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des UBA.

Was müssen Händler, Gastronomiebetriebe und Hersteller beachten?‎

Die Thermopapiere sind mit dem Restmüll zu entsorgen, da auch BPA-freie ‎Farbentwickler im Verdacht stehen, für Mensch und Umwelt schädlich zu sein. ‎Kritische Inhaltsstoffe können sich im Altpapier verteilen und über ‎Recyclingprodukte zurück zum Verbraucher und in die Umwelt gelangen.‎
Seit dem 2. Januar 2020 dürfen Thermopapiere, die 0,02 Gewichts-Prozent oder mehr ‎BPA enthalten, nicht mehr weiterverkauft oder ausgegeben werden. Auch ‎Restbestände dürfen nicht mehr weiterverwendet werden, in konkreten Einzelfällen ‎berät der REACH-Helpdesk. BPA wurde ‎als “besonders besorgniserregender Stoff" unter REACH identifiziert.‎
Eine Alternative könnte auch der digitale Kassenbon sein.
Veröffentlicht am 9. März 2020