Feierabend mit Patric Stöbe

„In meinem Beruf geht es oft um unternehmerische Herausforderungen. Viele meiner Kunden kommen zu mir, wenn der Kontostand nicht zum Gewinn passt oder die eigene Firma wegen einer Übergabe oder einer Auseinandersetzung bewertet werden muss. Diese Gespräche lassen einen nicht kalt und dafür möchte ich einen Ausgleich schaffen“, so der Unternehmensberater. Das Boxen ermögliche ihm, Stress abzubauen, den Kopf frei zu kriegen und den eigenen mentalen Akku wieder aufzuladen. „Die Kombination aus Kraft und Fitness mochte ich auf Anhieb. Ich muss mich auspowern können beim Sport.“

Seine Prioritäten richtig zu setzen, rät er auch seinen Kunden: „Es ist wichtig, aus dem Hamsterrad aus viel Arbeit und wenig Zeit herauszukommen. Viele Inhaber machen zu wenig für sich. Stattdessen nehmen sie den Stress mit nach Hause, streiten sich und schieben ihren Urlaub.“ Nicht selten führe das zu schlechteren Zahlen, gesundheitlichen Folgen und weiterem persönlichen Druck. Auch er musste das erst selbst erleben, um etwas an seiner Einstellung zu verändern. „Es gibt keine Schule oder Ausbildung, die einen darauf vorbereitet, ein Unternehmen und Mitarbeiter zu führen. Das Ganze ist ein Lernprozess."

Groß geworden in den 80er Jahren, ist er mit Legenden wie Mike Tyson oder Evander Holyfield aufgewachsen. „Kampfsport hat mich schon immer interessiert. Ich wollte es einfach mal ausprobieren“, sagt Patric Stöbe. Bereits seit fünf Jahren boxt er in seiner Freizeit. „Es gefällt mir immer noch unheimlich gut. Ich lerne Menschen in einem anderen Umfeld kennen und kann mich mit ihnen über Themen abseits des Alltags austauschen – das tut gut.“ Mit der Energie begegne er anschließend gelassener neuen Herausforderungen.

Joana Detlefs