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Indoor-Ferienspaß
Die Galileo Wissenswelt auf Fehmarn
© Galileo Wissenswelt
Seit 2003 hatte Clas Schröder das technische Mitmachmuseum Experimenta am Hafen von Burg auf Fehmarn betrieben und dort 2006 mit seiner Frau auch das naturkundliche Urzeitmuseum Planet Erde gestartet. "Angefangen haben wir mit eigenen technischen Experimenten", erinnert sich der alteingesessene Fehmaraner. Seitdem besucht Schröder Sammlungen und Ausstellungen, um besonders spektakuläre Exponate wie etwa eine maßstabsgetreue Reproduktion eines Dinosaurierskeletts zu erstehen. Aber auch die eigenen Fertigkeiten können sich sehen lassen: Die neuesten Ideen und Entwürfe Schröders werden auch schon mal vom Senckenberg Naturkundemuseum in Frankfurt übernommen. Zehn Jahre wuchsen beide Ausstellungen stetig weiter. "Aber auch bei uns ist Stillstand Rückschritt", sagt Schröder. Seit Mai 2013 vereint die neu gebaute und konzipierte Galileo Wissenswelt beide Sammlungen. "Zudem schaffen wir gerade einen Außengarten, um auch bei Sonnenschein etwas zu bieten", so Schröder.
Einen schön verregneten Tag weiß Martin Andres zu schätzen: "Richtig voll wird es, wenn es schon morgens regnet. Denn dann planen die Familien den Tag", sagt der Geschäftspartner des ehemaligen Fußballbundesligaspielers und Trainers Frank Pagelsdorf. Andres betreibt in Kiel-Mettenhof einen der größten Indoor-Sport- und -Spielparks Norddeutschlands. Auf 27.000 Quadratmetern können sich Groß und Klein austoben. 2004 gestaltete Andres ehemalige Tennishallen zum Fußballcenter um. 2007 folgte mit dem Trampolino ein angeschlossener Kinder- Spielpark, in dem eine Kartbahn, zwölf Trampoline, ein "Kletter-Vulkan" und jede Menge weitere Attraktionen warten. "Jedes Jahr muss es etwas Neues geben", berichtet Andres, "ansonsten wird es gerade für die einheimischen Gäste langweilig." Ziel ist dabei, möglichst jedes Alter zu bedienen, sodass jedes Familienmitglied auf seine Kosten kommt. Vom Fußballspielen und -gucken über Fitness oder Squash bis zur Kinderbetreuung im Trampolino ist alles dabei. Und für das Kind im Erwachsenen gibt es im Trampolino auch Ü-18-Abende.
Weißkohlshampoo
1995 lief in einer alten Wesselburener Sauerkonservenfabrik in Dithmarschen die letzte Dose Sauerkraut vom Band. Heute beheimatet das historische Fabrikgebäude von 1868 die wohl größte Liebeserklärung an die traditionelle Dithmarscher Delikatesse Weißkohl: das Kohlosseum. Bereits 1998 meldete Geschäftsführer Hubert Nickels das "Wesselburener Sauerkraut im Glas vergoren" zum Patent an. Inzwischen entwickelt Nickels eine Vielzahl weiterer Weißkohlprodukte – von Gewürzmischungen bis zum Shampoo und einer Hautpflegesalbe ist alles dabei. Aus dem Einmannbetrieb ist ein 14 Mitarbeiter beschäftigendes Weißkohleldorado mit Museum, Bauernmarkt und eigener Krautwerkstatt für anschauliche Vorträge geworden. Bustouren steuern das Wesselburener Kohlosseum in der Saison regelmäßig an. "Wir freuen uns, wenn kein Strandwetter ist", sagt Nickels. "Aber wenn die Sonne wieder scheint, ist es auch gut. Sonst kämen die Touristen ja erst gar nicht in die Region."
Jan Philipp Witt
Veröffentlicht am 19. März 2014
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