3 min
Lesezeit
Vier Fragen an Gönna Hamann
Das Tourismusentwicklungskonzept für den Holstein Tourismus e. V. ist ein Projekt gefördert von den AktivRegionen Steinburg, Holsteiner Auenland und Pinneberger Marsch und Geest. Gönna Hamann aus der Geschäftsstelle des Holstein Tourismus e. V. berichtet.
Gönna Hamann
© HOLSTEIN TOURISMUS
Was macht eine Reise ins Binnenland von Schleswig-Holstein so attraktiv?
Urlaub im schleswig-holsteinischen Binnenland bedeutet vor allem Urlaub abseits der Touristenströme an Nord- und Ostsee, in einer einzigartigen Naturlandschaft geprägt von wunderschönen Fluss- und Seenlandschaften und Naturparks, Urlaub in individuellen Unterkünften, bei Gastgebenden, die gern den persönlichen Kontakt zu ihren Gästen pflegen. All diese Attribute stehen auch für die Region des Holstein Tourismus e.V. Die Elbe und ihre Nebenflüsse prägen das Landschaftsbild weit ins Binnenland hinein. Urlauber sind hier fast überall nah am Wasser. Besonders attraktiv sind die vielen Radrouten, die sich entlang der zahlreichen Flüsse durch die Region schlängeln. Eindrucksvolle Naturerlebnisse bieten sich auf Wanderungen, Spaziergängen und Radtouren durch den Naturpark Aukrug, Regionalpark Wedeler Au und die Naturschutzgebiete Haseldorfer Binnenelbe und Nordoer Heide. An Naturerlebnisstationen oder auf geführten Touren erhalten Gäste faszinierende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt. Und Holstein punktet mit seinen typischen regionalen Produkten, die Urlauber direkt vom Feld, im Hofladen am Wegesrand oder in Hofcafés und Restaurants kosten können.
Wie kann das Konzept den Tourismus in der Region unterstützen?
Das Konzept bildet den Leitfaden für die touristische Entwicklung der Region für die nächsten zehn Jahre und formuliert zentrale Maßnahmen, mit denen wir unser Zielbild eines nachhaltigen und regional verankerten Tourismus erreichen können. Im Wesentlichen werden wir uns auf die Angebotsentwicklung in den drei Erlebnisprofilen Wasser erleben, Naturetainment und Holstein-Produkte fokussieren. Entscheidend wird sein, die Angebote so zu gestalten, dass sie die hohen Ansprüche unserer anvisierten Zielgruppen aktive Natururlauber, naturnahe Entschleuniger und neugierige Entdecker erfüllen. Zudem soll der Übernachtungstourismus weiterentwickelt werden. Wir streben an, potenzielle Gäste für Kurzreisen in unsere Region zu locken, um die Wertschöpfung in der gesamten Region zu erhöhen und die vom Tagestourismus überlaufenen Orte zu entlasten.
Welche Maßnahmen sind geplant? Können sich Betriebe beteiligen?
Insgesamt sind 16 Starterprojekte definiert. Fast abgeschlossen ist die Schaffung der personellen und finanziellen Ressourcen, die wir für die Umsetzung benötigen. Den nächsten Meilenstein peilen wir mit der Durchführung eines Markenbildungsprozesses zur Ausarbeitung der Marke Holstein an. Denn um unsere Tourismusregion im Wettbewerb mit anderen Regionen zu profilieren, ist eine unverwechselbare Marke entscheidend. Die Marke soll zudem Bevölkerung und Unternehmen begeistern, denn die regionalen Akteure sind diejenigen, die die Marke tragen und zum Leben erwecken.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Region Holstein als Tourismusdestination im Binnenland?
Mein Wunsch ist, dass der Holstein Tourismus e. V. mit der Entwicklung eines nachhaltigen und regional verankerten Tourismus vor allem auch zur Förderung der regionalen Wirtschaft, Steigerung der Lebensqualität und Stärkung der regionalen Identität beitragen kann.
Interview: Julia Romanowski
Veröffentlicht: März 2023
Kontakt
Julia Romanowski