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Konzepte für hohe Besucherzahlen
Eine steigende Zahl an Urlaubern bringt Herausforderungen mit sich. Die Ostseefjord Schlei GmbH hat ein Konzept entwickelt, um die Auslastung und Akzeptanz in der Region zu verbessern.
Die Schlei bei Groß Brodersby
© OSTSEEFJORD SCHLEI/SINNLICHT FOTOGRAFIE
Staus, überfüllte Parkplätze, knapper Wohnraum und unzufriedene Anwohner sind keine Seltenheit in der Schleiregion. „In den vergangenen zehn Jahren ist das Besucheraufkommen immens gewachsen. Besonders als Modellregion während der Coronakrise konnten wir unseren Bekanntheitsgrad steigern. Während die Bettenzahlen stiegen, ist die Infrastruktur jedoch nicht mitgewachsen“, sagt Max Triphaus, Geschäftsführer der Ostseefjord Schlei GmbH (OFS). Um zukunftsfähig zu bleiben, hat die lokale Tourismusorganisation (LTO) das Konzept „Grenzen des Wachstums“ entwickelt.
„Wir haben die absoluten Besucher- und Bettenzahlen erhoben und mit den Ansprüchen an den Wirtschafts-, Lebens-, Erlebnis-, Verkehrs- und Naturraum abgeglichen“, sagt der Diplom-Geograf. Das Ergebnis: Während im Raum Schleswig noch Potenzial für Wachstum steckt, stoßen der Ostseeraum oder Kappeln bereits an ihre Grenzen. Es liege nun an Kommunen und Ämtern, die Maßnahmen aus dem Konzept eigenständig umzusetzen, so Triphaus. Insbesondere betreffe dies die Bauleitplanung, um den schleichenden Ausbau von Ferienobjekten besser zu kontrollieren. Gleichzeitig möchte die OFS den Erlebnisraum und die Infrastruktur verbessern.
Max Triphaus, Geschäftsführer der Ostseefjord-Schlei GmbH
© OSTSEEFJORD-SCHLEI GMBH/ALDO
„Um die Straßen zu entlasten, planen wir Radwege zu erneuern, Verleihsysteme für Fahrräder und Pkw zu entwickeln und den Wasserweg vermehrt als Verkehrsweg zu sehen“, sagt der Geschäftsführer. Zudem möchte die LTO Parkplätze durch ein Ampelsystem ausschildern, um Besucher sinnvoll zu lenken. Die OFS plant, den Erlebnisraum durch Attraktionen und Aktivitäten auszubauen. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und der soziale Zusammenhalt. Triphaus sagt: „Das Konzept dient als Grundlage, damit der Tourismus in der Region eine Zukunft hat und im Miteinander funktioniert.“
Joana Detlefs
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Joana Detlefs