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Energie sparen, Kosten senken
Klimaschutz und Nachhaltigkeit bewegen die Logistikbranche nicht erst seit Kurzem. Routenoptimierung, energieeffiziente Fahrzeuge oder spritsparende Reifen sind nur einige Punkte auf der langen Liste der Möglichkeiten.
Alternative Antriebe
Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. In der Lagerlogistik wird neuerdings auch auf Stapler mit Wasserstoffantrieb gesetzt. Hier liegen die Vorteile nicht nur in der schnellen Betankung der Stapler, die nur drei Minuten dauert, sondern auch in der emissionsarmen Nutzung. Der Wasserstoff lässt sich nachhaltig aus regenerativen Quellen wie Biogas gewinnen.
Bei der Anschaffung von Lkw muss man nicht mehr nur auf Diesel setzen. So bieten Volvo, Scania oder Iveco mittlerweile Lkw an, die mit verflüssigtem Erd- oder Biogas laufen - für den Nahverkehr durchaus eine Alternative. Ein weiterer Anreiz: Das Bundesverkehrsministerium fördert alternative Antriebe im Güterverkehr, befreit Unternehmen von der Mautgebühr und gibt einen Investitionszuschuss von 8.000 bis 40.000 Euro für Lkw von mehr als 7,5 Tonnen.
Energierückgewinnung
Maximale Beschleunigung und Abbremsung: Regalbediengeräte (RBG) sind echte Energiefresser. Doch bei jeder Hebe- oder Bremsbewegung kann Energie zurückgewonnen werden - mit sogenannten Energierückspeisemodulen, die Wärmeentstehung verhindern und einen Großteil der Bewegungsenergie in Strom umwandeln. Andere setzen bei der Stromversorgung auf sogenannte Power Caps als Energieeinspeiser, deren Speicher durch Energierückgewinnung beim Heben und Bremsen gefüllt werden.
Gebäudeplanung
Auch in den Logistikimmobilien selbst können durch einfache Maßnahmen wie bedarfsgerecht eingesetzte LED-Leuchten Ressourcen geschont werden. Wer sein Lager- oder Bürogebäude neu baut, sollte sich über naturnahe Bau- und Dämmmaterialien informieren. Auf dem Dach installierte Solarthermie und Fotovoltaik zur Energiegewinnung oder Dachbegrünung, wasserdurchlässige Außenbeläge, Regenwassernutzung und Biotope auf dem Außengelände sind weitere Möglichkeiten, nachhaltig zu agieren.
Faktor Mensch
Fast jeder dritte Berufskraftfahrer geht in den kommenden Jahren in Rente, knapp drei Prozent sind jünger als 25 Jahre. Der Beruf steht bei Arbeitnehmern nicht hoch im Kurs, die Logistikbranche hat es schwer, Nachwuchs zu gewinnen. Zur Nachhaltigkeit in Unternehmen gehört auch die Unternehmenskultur. Hier können Betriebe ansetzen: mit Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Fort- und Weiterbildung oder auch Gesundheitsmanagement.
Majka Gerke
Veröffentlicht am 2. Oktober 2019
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