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Innenstädte zukunftsfähig machen
Fit für die Zukunft: Ein Förderprogramm des Landes Schleswig-Holstein hilft Innenstädten, einen ersten Impuls zu setzen.
Innenstadt von Neumünster
© www-grafikfoto.de/Micheal Staudt
Das Programm unterstützt Maßnahmen, die der Aufwertung der Ortsmitten als vielfältige Standorte für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur dienen. Damit reagiert das Land auf eine Entwicklung, die zuletzt durch die Coronakrise erheblich beschleunigt wurde. Viele Innenstädte leiden unter der Zunahme des Online-Handels. “Die Nachfrage nach Förderinstrumenten ist da und das Land prüft derzeit die Aufstockung der Mittel“, sagt Julia Körner, Federführerin Stadtentwicklung der IHK Schleswig-Holstein.
Die Stadt Heide erhielt im Juli eine Förderzusage in Höhe von rund 500.000 Euro. “Mit dem Geld können wir viele Maßnahmen starten“, sagt Lena Modrow, Geschäftsführerin der Heide Stadtmarketing GmbH. “Zunächst wollen wir Leerstände nachhaltig wiederbeleben.“ Pop-up-Stores und Co-Working-Konzepte sollen hier helfen. “Auch unser Marktplatz steht im Fokus. Heide hat den größten unbebauten Marktplatz in Deutschland. Die Fläche wollen wir intensiver nutzen. “Neben den vorhandenen Parkflächen sollen grüne Verweilmöglichkeiten geschaffen werden. “Dafür geben wir ein Konzept in Auftrag, das aus der Förderung finanziert wird“, so Modrow. “Unsere Vision ist eine multifunktional gedachte Innenstadt. Heide soll nicht nur ein Ort des flexiblen Einkaufens sein, sondern auch der Begegnungen und des Erlebens.“
Die Förderung sei der erste Baustein einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Auch andere Städte wie Neumünster und Pinneberg haben bereits eine Zusage erhalten. Andere, etwa Schleswig, bewerben sich mit gezielten Maßnahmen um das Geld. Wichtig sei, dass die Vorhaben mehr Menschen in die Innenstädte ziehen, sagt Körner. “Die Stadt muss wieder Treffpunkt werden. Der stationäre Einzelhandel braucht eine lebendige Innenstadt. Verweilangebote und Veranstaltungen können ein Weg sein.“ Auch werde es darauf ankommen, Erfahrungen untereinander auszutauschen und voneinander zu lernen, so Körner. “Es gibt keine Stadt mehr, die sich vor diesem Wandel verschließen kann.“
René Koch
Veröffentlicht am 30. November 2021
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