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Ausländische Fachkräfte für Schleswig-Holstein
Studium und duale Ausbildung stehen oft genug in Konkurrenz, wenn es um einen Weg ins Berufsleben geht. Vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels ist es daher umso wichtiger, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um junge Menschen für den regionalen Arbeitsmarkt zu sensibilisieren. Aus diesem Grund sind die Fachhochschule Kiel, die IHK Schleswig-Holstein und die HWK Schleswig-Holstein eine neue Kooperation eingegangen.
© K. Kaufner
Im Rahmen des Aufnahmetests für das Studienkolleg der FH Kiel lud Björn Christensen, Präsident der FH Kiel, die Kammern ein, vor Ort die duale Ausbildung als Alternative zum Studium vorzustellen.
Zweimal jährlich bewerben sich junge Menschen aus aller Welt, um am Studienkolleg für ein duales Studium an der FH Kiel vorbereitet zu werden.
144 sind es am 13. Januar, die auf die 45 Plätze im diesjährigen Semester hoffen. Sie kommen aus Marokko, Indonesien, Pakistan, Vietnam, Syrien und 44 anderen Nationen, um in Deutschland zu leben und zu arbeiten.
„Sie sind jung, besitzen eine Hochschulzugangsberechtigung, sind also gut ausgebildet, haben ein wirklich gutes Sprachniveau und sind sehr motiviert, hier einen Beruf zu finden. Alle nötigen Formulare werden heute bereits von der FH gecheckt und das Niveau des Tests ist sehr hoch. Es wäre eine große vertane Chance, all diejenigen, die den Aufnahmetest heute nicht bestehen, wieder wegzuschicken. Wir sind sehr froh, dass die FH ihre Türen für uns geöffnet hat, damit wir das Fachkräftepotential hier für die regionale Wirtschaft nutzen können“, sagt Kristina Böttcher-Rath, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Maike Stüven und Carmen Haas, die für die Handwerkskammer vertreten war, die Bewerbenden vor Ort zur dualen Ausbildung beraten hat.
„Die Qualität der Gespräche, die wir hier haben, ist toll! Vielen war die duale Ausbildung mit ihren vielseitigen Möglichkeiten gar nicht bekannt. Und dass wir ein bisschen was zu essen und zu trinken mitgebracht haben, wird sehr geschätzt, denn so ist die Atmosphäre trotz des bevorstehenden Tests wirklich entspannt“, so Maike Stüven.
Ende Januar erhielten die Teilnehmenden ihre Ergebnisse, zusammen mit der Einladung zu einem Online-Webinar der Kammern, um sich noch näher zum Thema Ausbildung zu informieren. So können auch die Bewerberinnen und Bewerber, die vielleicht kein positives Ergebnis erzielen konnten, dazu ermutigt werden, einen Ausbildungsberuf in Schleswig-Holstein zu ergreifen.
Die Kooperation soll verstetigt werden. Zum nächsten Aufnahmetest im Sommer werden die Bewerberzahlen erfahrungsgemäß sehr viel höher sein, und auch einige Unternehmen sollen eingeladen werden, um aus der Praxis zu berichten.
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Kristina Böttcher-Rath