Förderprogramme

Rückenwind für Klimaschutz

Der Countdown läuft: 2050 soll Europa klimaneutral sein. Hier sind auch die Unternehmen in Schleswig-Holstein gefragt. Doch den Betrieb grün auszurichten, kostet Zeit und vor allem Geld. Passende Förderprogramme helfen.
Mehr als 70 Förderprogramme und Finanzhilfen zum Thema Energieeffizienz und erneuerbare Energien stehen Schleswig-Holsteins Unternehmen zur Verfügung - finanziert von Bund und EU. Auch das Land unterstützt, etwa mit dem "Landesprogramm Wirtschaft - Energetische Optimierung von kleinen und mittleren Unternehmen". Das Ziel: bereits ins Rollen gebrachte Maßnahmen voranzubringen und weitere Potenziale zu erschließen. Hier sind Profis gefragt.
Damit kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen Energiemanager beschäftigen können, gibt das Land bis zu 50 Prozent Zuschuss. Der Energiemanager kann fest angestellt oder als externer Berater tätig sein. Unabhängig davon können Unternehmen die Fördermittel bis zu drei Jahre abrufen. Ansprechpartner ist die Investitionsbank Schleswig-Holstein.
Auch beim Programm "Energieberatungen im Mittelstand" des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle können KMU Zuschüsse für Energieberater beantragen. Die Betriebe dürfen höchstens 250 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro erwirtschaften. Wie hoch die Unterstützung ist, hängt von den Energieausgaben des Unternehmens ab. Sie kann bis zu 80 Prozent des Beraterhonorars betragen.
Bei Bau oder Sanierung von Gebäuden können Firmen ebenfalls auf Förderprogramme zurückgreifen - etwa auf "Energieeffizientes Bauen und Sanieren - Zuschuss für Baubegleitung" der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sie bezuschusst die Planung und Baubegleitung durch einen Experten bei Neubau oder Sanierung von KfW-Effizienzhäusern - also Gebäuden, die den Energiestandards der KfW entsprechen.
Auch hier sind bis zu 50 Prozent Förderung möglich. Diese und weitere Programme von Land, Bund und EU finden Interessierte in der Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums.
Julia Rojahn
Veröffentlicht am 4. Februar 2020