Mitarbeiter gewinnen
Employer Branding
Employer Branding spielt eine entscheidende Rolle für die Wahrnehmung Ihres Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Es bezeichnet den strategischen und langfristigen Prozess, bei dem eine Arbeitgebermarke aufgebaut, gepflegt und gestärkt wird. Unternehmen, die sich dem Employer Branding widmen, streben danach, eine einzigartige, authentische und glaubwürdige Arbeitgebermarke zu entwickeln.
Angesichts des demografischen Wandels stehen Unternehmen vor der Herausforderung der zunehmenden Knappheit an qualifizierten Fachkräften. Diese Situation erfordert von Unternehmen eine verstärkte Anstrengung, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren, um im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bestehen.
Der Aufbau einer attraktiven und authentischen Arbeitgebermarke erhöht die Chancen von Unternehmen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Für kleinere und mittelständische Unternehmen stellt dieser Prozess, aufgrund des hohen zeitlichen Aufwandes, dabei oft eine größere Herausforderungen da als für Großkonzerne.
Wenn sich ein Unternehmen entscheidet, die eigene Arbeitgebermarke aufzubauen, lässt sich dieser Prozess in sechs Phasen gliedern.
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Phase 1: Die eigenen Stärken erkennen
Die Identifikation der unternehmenseigenen Stärken ist zentral für die Entwicklung einer Arbeitgebermarke. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in diesen Prozess ein. Typische Leitfragen drehen sich beispielsweise um besondere Charakteristika des Unternehmens und Gründe, weshalb bestehende Mitarbeiter sich beworben haben.
Phase 2: Zielgruppen definieren
Die Definition der Zielgruppen im Arbeitgebermarketing beeinflusst dessen Ausgestaltung maßgeblich. Um diese Zielgruppen besser einschätzen zu können, ist es zunächst wichtig, den kurz-, mittel- und langfristigen Personalbedarf sowie die erforderlichen Qualifikationen zu kennen. Eine präzise Ermittlung erfordert eine strukturierte Personalbedarfsplanung.
Phase 3: Wettbewerber analysieren
Es folgt die Untersuchung der Wettbewerber auf dem Arbeitsmarkt. Diese Wettbewerber sind Unternehmen in verwandten Branchen in der Region, die ebenfalls Fachkräfte mit ähnlichen Qualifikationen suchen. Bei der Entwicklung einer Arbeitgebermarke ist es entscheidend, sich von der Konkurrenz abzuheben und einzigartige Merkmale zu definieren.
Phase 4: Eigene Arbeitgebermarke definieren
In der vierten Phase werden die Ergebnisse der Analyse der ersten drei Phasen kombiniert, um ein klares Bild des Unternehmens als Arbeitgeber zu formen. Um die Glaubwürdigkeit der künftigen Arbeitgebermarke sicherzustellen, erfordert es eine authentische Positionierung und ein überzeugendes Nutzenversprechen für bestehende Mitarbeiter und potenzielle Fachkräfte.
Phase 5: Interne und externe Kommunikation abstimmen
Um die Arbeitgebermarke erfolgreich umzusetzen und Kernbotschaften zu kommunizieren, bedarf es zahlreicher abgestimmter Maßnahmen und kontinuierlicher interner und externer Kommunikation. Alle Personalmarketingaktivitäten, einschließlich Stellenanzeigen, der Karrierebereich der Homepage, Pressemitteilungen und interne Veröffentlichungen, sollten koordiniert werden um eine positive Imagebildung zu unterstützen.
Phase 6: Erfolgskontrolle und Anpassung
Die Einführung der Arbeitgebermarke umfasst nicht zuletzt die fortlaufende Überwachung des Erfolgs und die Anpassung von Maßnahmen, um die Nutzenversprechen für bestehende Mitarbeiter zu erfüllen und ein den Erfolg beim Recruiting auch langfristig sicherzustellen. Angesichts der sich schnell entwickelnden modernen Arbeitswelt ist es wichtig, auch die neue potenzielle Zielgruppen in den Blick zu nehmen und Angebote für bestehende Mitarbeiter kontinuierlich anzupassen.
Mit einer maßgeschneiderten Employer Branding Strategie können Sie nicht nur die Mitarbeiterbindung erhöhen, sondern auch die Motivation Ihrer Mitarbeiter steigern und Ihr Unternehmen langfristig als modernen, attraktiven Arbeitgeber positionieren.