Verkehr und Logistik
Zahlen und Fakten
- 48 Gefahrgutfahrer-Prüfungen mit 389 Teilnehmern
- 25 Teilnehmer an den Sach- und Fachkundeprüfungen
- 324 Stellungnahmen zu Sonntagsausnahmegenehmigungen
- 71 Beratungen zu Branchenthemen
Verkehrspolitische Positionen
Die drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) haben auf der Landesverkehrskonferenz am 20. Mai 2021 mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft die verkehrspolitischen Schwerpunkte für Mecklenburg-Vorpommern diskutiert. Die turnusmäßig alle zwei Jahre von den IHKs gemeinsam organisierte Konferenz fand erstmals online statt. Landesverkehrsminister Christian Pegel skizzierte die wichtigen Themen der Landesregierung und der Hauptgeschäftsführer des BGL, Prof. Dirk Engelhardt, erläuterte die Herausforderungen für die Verkehrsbranche. In seiner Ansprache bei der online durchgeführten Konferenz stellte der Präsident der geschäftsführenden IHK der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Belke, klar:
„Der Verkehr darf keinesfalls politisch verteuert werden. Vielmehr muss er durch technologische Innovationen bei Transport, Antrieb und Energieträger klimaneutral umgestaltet werden. Die Verkehrswirtschaft will bereits heute ihre Verkehrsflotten entsprechend erneuern, braucht dazu aber die passenden Rahmenbedingungen.”
Er übergab dazu in einem Forderungspapier die wichtigen Positionen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Verkehrspolitik an die Landesregierung übergeben.
Die sieben Forderungen ergänzen die bestehenden „Verkehrspolitischen Positionen“. In ihnen setzen sich die IHKs für einen Klimaschutz durch technologischen Wandel im Verkehr ein. Das soll künftig die Mobilität in allen Bereichen des Verkehrs verbessern. So soll der Öffentliche Personenverkehr mit flexiblen Bedienformen, wie Anrufsammeltaxis oder Anrufbusse, und einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie von Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen gestärkt werden. Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss ebenfalls Wert legen auf ein gut ausgebautes und leistungsfähiges Straßennetz, das kontinuierlich gewartet und instandgesetzt wird, und sicherstellt, dass die Innenstädte weiterhin für den Individualverkehr erreichbar sind. Der Aus- und Neubau der Verkehrsinfrastruktur muss, besonders durch vereinfachte Planungs- und Genehmigungsverfahren, beschleunigt und die digitale Infrastruktur als Grundlage für digitale Verkehrs- und Logistikprozesse zügig ausgebaut werden. Zudem muss die Luftverkehrsanbindung für MV sichergestellt werden.
Verkehrs- und Baustellenkoordinierung
Auch in den nächsten Jahren sind umfangreiche Sanierungsarbeiten im Straßen- und Schienennetz erforderlich und marode Brücken müssen erneuert oder ersetzt werden.
Zahlreiche Baustellen im Land beeinträchtigen den Verkehr und haben teils erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die IHK zu Rostock drängt auf eine verbesserte und vorausschauende Verkehrs- und Baustellenkoordinierung sowie Information der Betroffenen, um die Beeinträchtigungen so verträglich wie möglich zu halten.
Das Thema wurde inzwischen von der Landesregierung und auf kommunaler Ebene aufgegriffen. An einem Konzept für die technische und organisatorische Umsetzung wird gearbeitet. Vorreiter ist die Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Stadt stellt die Informationen zu aktuellen Baumaßnahmen online zur Verfügung. Über ein digitales Planungstool erfolgt die zeitliche Koordinierung und Abstimmung der verschiedenen Baulastträger zu den in den nächsten Jahren geplanten Baumaßnahmen, die ebenfalls online abrufbar sind.