Maritime Wirtschaft
Maritime Zukunftskonferenz in MV
Bei der Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft 2021 stellten regionale Unternehmen ihre aktuellsten Produkte vor.
© Mathias Rövensthal
Mit dem Schwerpunkt „Maritime Wirtschaft - Vorreiter für Zukunftslösungen“ gab die Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft am 8. und 9. September 2021 einen kompakten Überblick zum weltweiten Stand der maritimen Entwicklungen und innovativen Umsetzungen in die Praxis. Vertreter maritimer Unternehmen, von Wissenschaft und Politik aus Norddeutschland und darüber hinaus tauschten sich zu aktuellen Trends und Potenzialen sowie zu konkreten Best Practice-Beispielen aus.In drei Themenkomplexen gaben renommierte Referenten einen kompakten Überblick über internationale Entwicklungen bei Klimaschutztechnologien, Effizienz, Digitalisierung und Cyber Security in der maritimen Branche.
„Die traditionsreiche, maritime Wirtschaft in MV befindet sich in stürmischer See. Als international aufgestellte Branche ist sie in besonderer Weise den Veränderungen ausgesetzt, die neben den Auswirkungen der Coronakrise auch die steigenden Anforderungen beim Umwelt- und Klimaschutz sowie die digitalen Transformationsprozesse mit sich bringen. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft in unserem Bundesland künftig sicher zu stellen und die Herausforderungen zu meistern, sind Investitionen in Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung unerlässlich. Wichtig ist ein klares, verbindliches, von allen Ressorts der Landesregierung mitgetragenes Bekenntnis zur zukunftsfähigen maritimen Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Der politische Fokus muss dabei allen zur Branche gehörenden Wirtschaftszweigen gleichermaßen gelten“, betonte Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock.
Die Fachveranstaltung und der Festempfang im September 2021 waren Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und persönlichem Netzwerken in angenehmer Atmosphäre. Die Konferenz wurde vom Ausschuss Maritime Wirtschaft der Industrie- und Handelskammern Mecklenburg-Vorpommerns in Kooperation mit dem Maritimen Cluster Norddeutschlands organisiert und durch das Land unterstützt.
Positionspapier der maritimen Wirtschaft in MV
Im Hinblick auf die Landtagswahl hat der Ausschuss „Maritime Wirtschaft der Industrie- und Handelskammern in MV“ ein Positionspapier mit Kernbotschaften und -forderungen zu den Bereichen Schiffbau- und Zulieferindustrie, Hafenwirtschaft und Schifffahrt bis zu Offshore-Windenergie sowie Meerestechnik erarbeitet. In dem Papier, das im Rahmen der Zukunftskonferenz veröffentlicht wurde, wird die Landesregierung aufgefordert, sich unter anderem für die vereinfachte und beschleunigte Auftragsvergabe von Behördenschiffen, international gleiche Wettbewerbsbedingungen und ein europäisches Flottenprogramm einzusetzen. Damit die Häfen die Energiewende aktiv mitgestalten können, sind hohe Investitionen in die Ausstattung von Terminals und Verteilinfrastruktur für Energieträger wie Liquefied Natural Gas (LNG), Wasserstoff, CO2-neutrale Kraftstoffe sowie Biomasse zu tätigen. Der Einsatz alternativer Kraftstoffe/ alternativer Antriebe in den Hafenbetrieben selbst muss dabei in besonderem Fokus stehen und zum Beispiel durch Förderprogramme unterstützt werden.
Blick in die Zukunft: So soll sich der Ocean Technology Campus (OTC) entwickeln.
© Fraunhofer IGD
Im Hinblick auf die Attraktivität des maritimen Wirtschaftsstandortes werden weiterhin eine deutliche Beschleunigung der Planfeststellungs- und Genehmigungsverfahren sowie die Stärkung der Ausbildungseinrichtungen zur Sicherung der Fachkräfte und der maritimen Fachkompetenz eingefordert. Der vom Land unterstützte Aufbau des Ocean Technology Campus (OTC) wird national und international als Impulsgeber für Innovationen wahrgenommen. Die begonnene Entwicklung gilt es konsequent durch die Bündelungen von Kompetenzen aus Wirtschaft, Forschung und Bildung am OTC weiterzuführen und durch die öffentliche Verwaltung konstruktiv zu begleiten.