„Demokratie braucht Dialog“
Mehrere tausend Gäste bei „Jahresempfang der Wirtschaft“ mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in Mainz – Podiumsrunde mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Mehrere tausend Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur waren am Donnerstag, 25. Januar, zum „Jahresempfang der Wirtschaft“ mit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in die ausgebuchte Mainzer Rheingoldhalle gekommen. 15 Kammern und Institutionen des Mittelstands, des Handwerks, der freien Berufe und der Landwirtschaft aus Rheinland-Pfalz hatten zum Mainzer Großereignis eingeladen, das als größter Jahresempfang der regionalen Wirtschaft in Deutschland gilt – und als Plattform für den Dialog mit Entscheidern aus Bundes- und Landespolitik. Habeck war im Rahmen seiner Rheinland-Pfalz-Reise als Keynote-Speaker in die Mainzer Rheingoldhalle gekommen, nachdem er zuvor bei Mainzer Großunternehmen wie Schott und Werner & Mertz zu Gast war.
© Alexander Sell
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© IHK für Rheinhessen / Julia Schneider
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Die Veranstalter des Jahresempfangs nutzten die Möglichkeit, um die Stimmungslage in der Wirtschaft und ihre Positionen deutlich zu machen: „Viele unserer Betriebe wissen nicht, wie es weitergehen soll“, sagte IHK-Präsident Dr. Marcus Walden in seiner Begrüßung. „Inflation, Energie- und Rohstoffkosten belasten die Bilanzen. Dazu kommen Lieferschwierigkeiten, lähmende Bürokratie und der Arbeitskräftemangel. Vor allem: Es fehlt das Vertrauen, dass Entscheidungen Bestand haben. Weshalb Unternehmen weniger investieren. Darüber müssen wir beim ‚Jahresempfang der Wirtschaft‘ sprechen.“ Dabei betonte er die Bedeutung dieser Form der Auseinandersetzung: „Demokratie braucht Dialog ¬– und diesen brauchen wir dringender denn je. Denn: Unsere bewährte demokratische Grundordnung ist nicht nur Grundlage für unsere Freiheit und den Frieden, sondern auch für unseren wirtschaftlichen Erfolg.“
Im Mittelpunkt der Talkrunde mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, mit dem Präsidenten der Handwerkskammer Rheinhessen Hans-Jörg Friese, dem Landespräsidenten der Wirtschaftsprüferkammer Andreas Creutzmann sowie dem Präsidenten der Landeszahnärztekammer, Dr. Wilfried Woop standen der Fachkräftemangel sowie die Energie- und Klimakrise, zusammen mit der Frage, wie Wirtschaft und Politik damit umgehen.
„Wir sind in einem Veränderungsjahrzehnt, in dem es darum geht, die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz zu erhalten und gut zu gestalten. Meine Landesregierung setzt sich für stabile Rahmenbedingungen ein und unterstützt im Bundesrat die Initiativen zur Entlastung der Unternehmen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das Maßnahmenpaket für eine Strompreisbrücke, das besonders die energieintensive Industrie und das produzierende Gewerbe entlasten solle, halte sie weiter für dringend notwendig. Die Landesregierung forciere den Umbau der Energieerzeugung mit Verfahrensverbesserungen und landeseigenen Projekten. „Wir setzen in Rheinland-Pfalz ganz stark auf wirtschaftliche Zukunftsfelder wie Wasserstoff, Künstliche Intelligenz und die Biotechnologie. Die Ansiedlung des Unternehmens Eli Lilly in Alzey ist nur eines der Ergebnisse der langjährigen strategischen Forschungspolitik der Landesregierung, mit der wir die Biotechnologie systematisch fördern. Wir wollen mit Ihnen als Unternehmen Gewinner der Digitalisierung werden, mit guter Arbeit und wirtschaftlichen Erfolgen auf traditionellen und neuen Märkten“, so die Ministerpräsidentin.
Weitere Pressemeldungen der Wirtschaftskammern sowie der Staatskanzlei zum Jahresempfang finden sich unter
ww.ihk.de/rheinhessen/presse-jahresempfang.
ww.ihk.de/rheinhessen/presse-jahresempfang.
Beim Jahresempfang der Wirtschaft kommen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Unternehmerinnen und Unternehmer aus Betrieben und Berufen aller Branchen und Größen zusammen – und in den Dialog mit Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitikern aus Bund und Land sowie Repräsentanten der Region. Die begann im Jahr 2000 mit sechs beteiligten Kammern und dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck als Gastredner. Seither waren Bundeskanzler Gerhard Schröder und – dreimal – Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast, Bundeskanzler Olaf Scholz stand 2019 als Finanzminister am Rednerpult. Dialogpartner waren ebenso die Bundeswirtschaftsminister Clement, Glos und Brüderle, die Parteivorsitzenden Westerwelle, Beck, Gabriel und Lindner sowie Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann sowie EU-Kommissar Günther Oettinger. Sein Comeback nach zwei Jahren Pause aufgrund der Corona-Pandemie feierte der Empfang 2023 mit dem langjährigen ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey als Keynote-Speaker.
Dahinter stehen folgende 15 Kammern und Institutionen der Wirtschaft, des Handwerks, der freien Berufe und der Landwirtschaft:
- Architektenkammer Rheinland-Pfalz
- Handwerkskammer Rheinhessen
- Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen
- Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz
- Landesärztekammer Rheinland-Pfalz
- Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz
- Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
- Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz
- Landestierärztekammer Rheinland-Pfalz
- Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz
- Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
- Pfälzische Rechtsanwaltskammer Zweibrücken
- Rechtsanwaltskammer Koblenz
- Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz
- Wirtschaftsprüferkammer in Rheinland-Pfalz