Immer im Uhrzeigersinn
Ob Köchinnen und Köche, Fachkräfte für Gastronomie oder Hotelkaufleute – Nachwuchs in Hotellerie und Gastronomie wird immer stärker gesucht. Hier setzt das Ausbildungskonzept Hoganext an, mit dem die IHK für Rheinhessen ihr Fachkräfteangebot erweitert. Ein Besuch im Weinzuhause Mommenheim, zum Zimmer-Check.
Links- oder rechtsherum, wie sollte man den Bettbezug abziehen? Und was ist noch
mal linksherum, die Innenseite nach außen? Carlotta Dietrich grübelt. Und macht‘s dann vor, die eine Decke, dann die andere, beide Kissen, schließlich die Laken. Ja, richtig, auf links, das bedeutet von innen nach außen stülpen. Die Auszubildende des Mainzer Favorite Parkhotels wird da so schnell nicht mehr durcheinanderkommen, so viel ist sicher. Für den Zimmer-Check nimmt sie am
Workshop im Weinzuhause Mommenheim teil, als Praxisbaustein im Rahmen des Programmes Hoganext.
mal linksherum, die Innenseite nach außen? Carlotta Dietrich grübelt. Und macht‘s dann vor, die eine Decke, dann die andere, beide Kissen, schließlich die Laken. Ja, richtig, auf links, das bedeutet von innen nach außen stülpen. Die Auszubildende des Mainzer Favorite Parkhotels wird da so schnell nicht mehr durcheinanderkommen, so viel ist sicher. Für den Zimmer-Check nimmt sie am
Workshop im Weinzuhause Mommenheim teil, als Praxisbaustein im Rahmen des Programmes Hoganext.
Lerninhalte aus der Ausbildung mit der Praxis verknüpfen, das ist der Sinn des regionalen Ausbildungskonzepts, mit dem das Weinzuhause und das Favorite Parkhotel zusammen mit weiteren Betrieben in Rheinhessen in diesem
Jahr gestartet sind. Die Teilnahme ist kostenfrei, begleitend zur Ausbildung. Damit sollen Auszubildende für die Branche begeistert werden, Ausbilderinnen und Ausbilder profitieren von Fach-Webinaren und einer gemeinsamen Plattform für den Austausch. 16 Betriebe mit 27 Azubis sind in Rheinhessen inzwischen Teil des Programms, das in den Regionen Rheinhessen, Koblenz und Trier angeboten wird.
Jahr gestartet sind. Die Teilnahme ist kostenfrei, begleitend zur Ausbildung. Damit sollen Auszubildende für die Branche begeistert werden, Ausbilderinnen und Ausbilder profitieren von Fach-Webinaren und einer gemeinsamen Plattform für den Austausch. 16 Betriebe mit 27 Azubis sind in Rheinhessen inzwischen Teil des Programms, das in den Regionen Rheinhessen, Koblenz und Trier angeboten wird.
Der Zuspruch ist erfreulich, findet Erik Bleeker, Projektverantwortlicher am Gastronomischen Bildungszentrum Koblenz. „Hoganext schlägt die Brücke zwischen der Theorie in den Berufsschulen und der Fachpraxis im Betrieb“, sagt der Dozent, „wir wollen mit dem Programm auf erlebnisreiche Weise das Wissen besser
vernetzen und Bezug zur Fachpraxis schaffen.“
vernetzen und Bezug zur Fachpraxis schaffen.“
Die goldene Regel: Klopfen, ehe man eintritt
„Suppen, Saucen und Fonds“ hieß die Auftaktveranstaltung in diesem Jahr, danach
ging es um Bankettabsprachen, Social-Media-Marketing, Wein wissen – und, beim teilnehmenden Betrieb Weinzuhause Mommenheim, um die Zimmerreinigung. Die dortige Auszubildende Meliesa Hülle Collado führt das halbe Dutzend weiterer
Azubis, die diesmal dabei sind, in ein Zimmer, das bereits gereinigt wurde. „Man kann immer etwas besser machen“, hält Dozent Robert Iuhasz fest. Aber was? Die Decken auf die gleiche Höhe ziehen etwa, oder mit bestimmten Tricks schwierige Stellen reinigen. Und auch die Sessel-Ecken sollten beachtet werden.
ging es um Bankettabsprachen, Social-Media-Marketing, Wein wissen – und, beim teilnehmenden Betrieb Weinzuhause Mommenheim, um die Zimmerreinigung. Die dortige Auszubildende Meliesa Hülle Collado führt das halbe Dutzend weiterer
Azubis, die diesmal dabei sind, in ein Zimmer, das bereits gereinigt wurde. „Man kann immer etwas besser machen“, hält Dozent Robert Iuhasz fest. Aber was? Die Decken auf die gleiche Höhe ziehen etwa, oder mit bestimmten Tricks schwierige Stellen reinigen. Und auch die Sessel-Ecken sollten beachtet werden.
Theorie und Praxis wechseln sich auch an diesem Tag ab. Was gehört alles zum Zimmer-Check dazu? Diese Frage geht Iuhasz im Seminarraum mit den Azubis durch. Die goldene Regel lautet im Hotel stets: Klopfen, ehe man eintritt. „Die Prüfung im Uhrzeigersinn durchführen“, rät der Seminarleiter, „dann kann man nicht durcheinandergebracht werden.“ Und: immer Notizen machen. Egal, wie sicher man sich ist – was man sich merken und dann weitergeben oder selbst später erledigen will, wird im täglichen Arbeitstrubel doch häufiger vergessen. Und: Die Bilder sollten gerade hängen.
Manches Mal, das bestätigen auch die Auszubildenden, füllen Gäste leer getrunkene Weinflaschen wieder mit Wasser auf. Also: immer die Versiegelung überprüfen.
Die Interaktion mit, die aktive Beteiligung von den Azubis ist den Dozenten wichtig.
170 von ihnen gibt es, die Organisatoren der IHK legen Wert auf Berufspraxis.
Die Interaktion mit, die aktive Beteiligung von den Azubis ist den Dozenten wichtig.
170 von ihnen gibt es, die Organisatoren der IHK legen Wert auf Berufspraxis.
Was macht man mit schwierigen Azubis?
Der Bedarf ist da. „Wir bekommen von den Betrieben im Hotel- und Gastgewerbe immer wieder gesagt, dass sie sich Unterstützung wünschen, was den praktischen Teil der Wissensvermittlung und die Prüfungsvorbereitung angeht“, sagt IHK-Ausbildungsberaterin Johanna Epple. Daher füllte sich die Liste der teilnehmenden Unternehmen rasch. Auch Webinare für Ausbilderinnen und Ausbilder gibt es: Was macht man mit schwierigen Azubis, wie tickt die Gen Z, was muss man zu Zeitmanagement oder der Integration ausländischer Fachkräfte von morgen wissen? Solche Themen ziehen. „Von New Work zu New Leading“ sowie
„Kommunikation und Feedback mit Auszubildenden“ lauten die Webinar-Themen, die in Rheinhessen noch im Plan stehen.
„Kommunikation und Feedback mit Auszubildenden“ lauten die Webinar-Themen, die in Rheinhessen noch im Plan stehen.
Die Azubis verschlug es unlängst auch zum Mainzer Weingut Zehe-Clauß. In der Berufsschule lernen sie, wie Wein gemacht wird, im Betrieb schenken sie aus. Das Projekt bringt sie zu Winzern, die zeigen, was es bedeutet, Wein herzustellen. Da packen die Azubis auch selbst im Weinberg mit an.
TORBEN SCHRÖDER, FREIER JOURNALIST
HOGANEXT
Die IHK für Rheinhessen ist in diesem Jahr mit dem Programm Hoganext gestartet, um die Attraktivität und Qualität der Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie zu stärken. Das Programm beinhaltet Seminare und Exkursionen zu kulinarischen Themen, zur Organisation von Veranstaltungen, zum Marketing im Gastgewerbe, aktuellen Entwicklungen in der Branche und der zielgruppengerechten Ansprache von Auszubildenden. Betriebe der Branche können das Angebot kostenfrei und begleitend zur Ausbildung nutzen.
IHK-Kontakt:
Michael Essig, Referent kaufmännische Berufsausbildung,
Telefon 06131 262-1614,
michael.essig@rheinhessen.ihk24.de
ihk.de/rheinhessen/hoganext
Die IHK für Rheinhessen ist in diesem Jahr mit dem Programm Hoganext gestartet, um die Attraktivität und Qualität der Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie zu stärken. Das Programm beinhaltet Seminare und Exkursionen zu kulinarischen Themen, zur Organisation von Veranstaltungen, zum Marketing im Gastgewerbe, aktuellen Entwicklungen in der Branche und der zielgruppengerechten Ansprache von Auszubildenden. Betriebe der Branche können das Angebot kostenfrei und begleitend zur Ausbildung nutzen.
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Telefon: 06721 9141-0
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