Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen

Welche Aufgaben hat ein Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen?

Fachwirte/ Fachwirtinnen im Gesundheits- und Sozialwesen übernehmen Leitungsfunktionen und Managementaufgaben in Einrichtungen und Organisationen des Gesundheits- und Sozialwesens. Hauptsächlich arbeiten sie bei Organisationen, Institutionen und Verbänden des Gesundheits- und Sozialwesens, in Einrichtungen wie Jugend- oder Altenwohnheimen sowie Pflegeheimen, bei ambulanten sozialen Diensten und sozialen Beratungsstellen oder in Krankenhäusern, Reha- und Kureinrichtungen und bei Krankentransport- und Rettungsdiensten. Außerdem sind Fachwirte und Fachwirtinnen im Gesundheits- und Sozialwesen in Gesundheitsämtern, bei Sozialversicherungsträgern oder im Versicherungsgewerbe tätig.

Wie kann ich zur Prüfung zugelassen werden?

Zur Prüfung ist zuzulassen, wer
  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen oder handwerklichen Ausbildungsberuf des Gesundheits- und Sozialwesens und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis nachweist
    oder
  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem bundesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheitswesen oder einem dreijährigen landesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheits- und Sozialwesen und eine mindestens einjährige Berufspraxis nachweist
    oder
  • ein mit Erfolg abgeschlossenes einschlägiges Hochschulstudium und eine mindestens zweijährige Berufspraxis nachweist
    oder
  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten kaufmännischen, verwaltenden oder hauswirtschaftlichen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis nachweist
    oder
  • eine mindestens fünfjährige Berufspraxis nachweisen kann.
Die Berufspraxis nach Absatz 1 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Absatz 2 genannten Aufgaben haben. Dabei sind auch ehrenamtliche Tätigkeiten zu berücksichtigen.
Abweichend von Absatz 1 ist zur Prüfung auch zuzulassen, wer durch Vorlage von Zeugnisses oder auf andere Weise glaubhaft macht, Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) erworben zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.

Wann findet die Prüfung statt, wie kann ich mich anmelden?

Die Prüfungen finden an folgenden Terminen statt:
  • 21. – 22.10.2024
    • 08:30 – 13:30 Uhr betriebliche Situationsbeschreibung;
      abgeleitete Aufgabenstellung 1 (1. Prüfungstag)
    • 08:30 – 13:30 Uhr betriebliche Situationsbeschreibung;
      abgeleitete Aufgabenstellung 2 (2. Prüfungstag)
  • Fachgespräch / mündliche Prüfung voraussichtlich am 07.01.2025
  • 25. – 26.03.2025
    • 08:30 – 13:30 Uhr betriebliche Situationsbeschreibung;
      abgeleitete Aufgabenstellung 1 (1. Prüfungstag)
    • 08:30 – 13:30 Uhr betriebliche Situationsbeschreibung;
      abgeleitete Aufgabenstellung 2 (2. Prüfungstag)
  • 20. – 21.10.2025
    • 08:30 – 13:30 Uhr betriebliche Situationsbeschreibung;
      abgeleitete Aufgabenstellung 1 (1. Prüfungstag)
    • 08:30 – 13:30 Uhr betriebliche Situationsbeschreibung;
      abgeleitete Aufgabenstellung 2 (2. Prüfungstag)
Bitte melden Sie sich zur Prüfung mit diesem Anmeldeformular (PDF-Datei · 615 KB) an. Anmeldeschluss für die Frühjahrsprüfungen ist jeweils der 5. Januar, für die Herbstprüfungen sollte spätestens bis zum 5. Juli Ihre Anmeldung bei uns eingegangen sein.
Falls Sie Bildungsfreistellung für die obigen Prüfungstermine in 2024 beantragen möchten, geben Sie bitte folgende Anerkennungsziffer 2035/0414/24 an.
Informationen und Anträge zur Bildungsfreistellung finden Sie auf der Internetseite zur Bildungsfreistellung des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung.

Wie läuft die Prüfung ab und wie ist sie strukturiert?

Die Prüfung wird schriftlich und mündlich durchgeführt. Die Gesamtprüfung beinhaltet zwei schriftlich durchzuführende Teilprüfungen und eine mündliche Teilprüfung.
Die schriftliche Prüfung gliedert sich in die Handlungsbereiche:
  • Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse
  • Steuern von Qualitätsmanagementprozessen
  • Gestalten von Schnittstellen und Projekten
  • Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen
  • Führen und Entwickeln von Personal
  • Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen
Die mündliche Prüfung gliedert sich in Präsentation und situationsbezogenes Fachgespräch. Zur mündlichen Prüfung ist zuzulassen, wer die schriftliche Prüfung bestanden hat. Der Themenvorschlag für das Fachgespräch ist bis zum ersten schriftlichen Prüfungstag einzureichen. Die Vorlage finden Sie im Downloadbereich.
Ausführliche Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen und Geprüfte Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen, die wir im Downloadbereich für Sie bereit gestellt haben.
Um Transparenz zu schaffen, werden Strukturübersichten veröffentlicht, die für die Prüfungsvorbereitung und Prüfungsdurchführung relevant sind. Die Strukturübersichten geben Auskunft, wie sich die Punkte der schriftlichen Klausurfragen auf die Inhalte gemäß Verordnung aufteilen. Interessant ist ebenfalls der Rahmenplan sowie die Hilfsmittelliste, die für alle bundeseinheitlichen Prüfungen zur Verfügung stehen.
Erläuterungen zur Hilfsmittelliste:
Farbliche Markierungen, Unterstreichungen und Verweise auf andere Gesetzesstellen sind möglich. Ebenso dürfen eigene Klebezettel oder im Handel verfügbare Register mit Beschriftung (z. B. Überschrift des Paragrafen) verwendet werden. Die Hinweise zur Beschriftung der Klebezettel gelten auch für die Normenverweise (ein Normenverweis ist ein Querverweis von einem bestimmten Paragrafen auf einen anderen).
Es können keine Hilfsmittel zugelassen werden, die Hinweise, wie z. B. Anwendungsbeispiele, Erklärungen/Erläuterungen, Kommentierungen oder richterliche Entscheidungen und Interpretationen enthalten.
Aufgabenstellungen von bereits durchgeführten Prüfungen können Sie bei der DIHK-Bildungs gGmbH bestellen, sie dienen Ihnen als Orientierungshilfe über das Profil dieser Weiterbildungsprüfung.

Welche Rechtsgrundlagen gibt es?

Die Prüfung wird aufgrund einer bundeseinheitlichen Verordnung in Verbindung mit der allgemeinen Prüfungsordnung durchgeführt.

Was kostet die Prüfung?

Die Prüfungsgebühr bestimmt sich nach dem aktuellen Gebührentarif (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 376 KB) der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen. Sie beträgt für diese Prüfung insgesamt 550,00 Euro. eine Information über die Zusammensetzung dieser Prüfungsgebühren ist für Sie hinterlegt. Den Gebührenbescheid über die Prüfungsgebühren erhalten Sie mit der Einladung zur Prüfung. Sollte die Prüfungsgebühr vom Arbeitgeber übernommen werden, leiten wir den Gebührenbescheid entsprechend weiter.
Bei Rücktritt von der Prüfung nach erfolgter Anmeldung wird eine Rücktrittsgebühr in Höhe von 40,00 Euro zuzüglich evtl. Kosten für bestellte Aufgaben erhoben. Die Wiederholungsgebühr beträgt 50 % des Prüfungsteiles bzw. der Gesamtprüfungsgebühr.

Wo kann ich mich über Lehrgangsanbieter informieren?

Uns bekannte Lehrgangsanbieter können Sie z. B. auf dem Weiterbildungsportal der Industrie- und Handelskammern (WIS-Weiterbildungs-Informations-System) oder dem Weiterbildungsportal des Landes Rheinland-Pfalz ersehen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Bereich für Weiterbildungsinteressierte.
Die Industrie- und Handelskammer selbst bietet keine eigenen Vorbereitungslehrgänge an.