Studie: Erreichbarkeit von Innenstädten
Eine gute verkehrliche Erreichbarkeit der Innenstadt ist ein wichtiger Standortfaktor und ausschlaggebend für die Attraktivität und damit auch für die Wirtschaftskraft der Stadt. Der Standort Innenstadt sollte daher langfristig nicht durch Sperrungen und Fahrverbote eingeschränkt werden.
In einer von uns als IHK in Auftrag gegebenen Studie haben wir die besonderen Anforderungen der innerstädtischen Wirtschaft herausarbeiten lassen und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Innenstädte sind wirtschaftlich bedeutsam
Traditionell konzentrieren sich in der europäischen Stadt vielfältige Funktionen in der Innenstadt. Zu ihnen zählen unter anderem Handel, Gastronomie, Wohnen, Freizeit, Tourismus, Dienstleistung und Verwaltung. Die verschiedenen Wirtschaftszweige leisten wichtige Beiträge zum Stadtbild sowie zur Funktionsfähigkeit einer Stadt und bieten Arbeitsplätze und Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Allerdings haben die Innenstädte vor allem in kleinen und mittleren Städten in den letzten Jahren mit einem Bedeutungsverlust zu kämpfen. Der zunehmende Onlinehandel gefährdet zudem tendenziell die Bedeutung des stationären Einzelhandels. Die Innenstädte zu erhalten und im verschärften Standortwettbewerb zu stärken, stellt Kommunen, Handelsbetriebe und Dienstleister vor neue Herausforderungen. Aufgrund der großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Innenstadt muss es Ziel sein, diese als attraktives Zentrum und Wirtschaftsstandort zu entwickeln und zu stärken.
Innerstädtische Wirtschaft ist auf eine gute verkehrliche Erreichbarkeit angewiesen
Eine gute Erreichbarkeit der Stadt und Innenstadt stellt einen wichtigen Standortfaktor dar. Durch das wachsende Verkehrsaufkommen – mit entsprechenden Folgen hinsichtlich Lärm und Luftschadstoffen – stehen die Städte vor steigenden Herausforderungen. Einerseits sind die Erreichbarkeit und die Mobilität in Innenstädten ausschlaggebend für die Attraktivität und damit auch für die Wirtschaftskraft der Stadt, andererseits sollen alle Verkehre (Personen- und Warenverkehre) so effizient und umweltverträglich wie möglich abgewickelt werden und die Aufenthaltsqualität nur wenig beeinträchtigen. Im Wettbewerb der Standorte ist die innerstädtische Wirtschaft auf eine möglichst problemlose äußere Erreichbarkeit angewiesen. Darüber hinaus ist die Ordnung des innerstädtischen Verkehrs (innere Erreichbarkeit) bedeutsam, um die Aufenthaltsqualität und somit die Standortattraktivität zu steigern.
Zukunft der innerstädtischen Erreichbarkeit
Stadtentwicklungs- und Verkehrsprojekte prägen Städte auf viele Jahre bzw. Jahrzehnte. Daher genügt es nicht, bei Planungen nur den Status quo zu berücksichtigen. Auch die zukünftigen Entwicklungen müssen antizipiert werden, um frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen. Hierbei sind insbesondere die wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Trends von Bedeutung.
IHK-Studie “Verkehrliche Erreichbarkeit der innerstädtischen Wirtschaft”
Ziel der Studie war es, die besonderen Anforderungen der innerstädtischen Wirtschaft herauszuarbeiten, um die Erreichbarkeit in der Region Rhein-Neckar zu sichern und zu optimieren. Hierzu werden die zukünftigen Herausforderungen für Innenstädte untersucht – ganz allgemein und konkret in den Städten Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Die Studie ist praxisnah angelegt und baut auf verschiedenen empirischen Ergebnissen auf (schriftliche Unternehmensbefragung, telefonische Haushaltsbefragung, Unternehmerworkshops). Darüber hinaus flossen auch Auswertungen von gesellschaftlichen, räumlichen und digitalen Trends in die Ergebnisfindung mit ein.
Die Studie wurde vom Planungs- und Gutachterbüro "Stadt + Handel" erstellt.
Links und Downloads
- Zusammenfassung (Studie und IHK-Positionen) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1438 KB) (Nr. 3974576)
- IHK-Positionspapier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 496 KB) (Nr. 3974578)
- Präsentation der Studienergebnisse (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3152 KB) (Nr. 4012876)
- Endbericht der Studie (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 8717 KB) (Nr. 3974566)
- Konzepte statt Fahrverbote (Nr. 3715752)