Future Skills 2030: Der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit von Fach- und Führungskräften
Um die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen sicherzustellen, ist es entscheidend, die richtigen Fähigkeiten aufzubauen. Doch welche Fähigkeiten sind das genau? Die Studie "Future Skills 2030" von AgenturQ und Südwestmetall gibt Antworten.
Die Studie im Überblick
Die Future Skills Studie basiert auf umfangreichen Erhebungen, die sowohl qualitative als auch quantitative Methoden umfassen. Über mehrere Monate hinweg wurden Befragungen und Interviews mit Experten aus der Industrie, Unternehmensvertretern und Bildungseinrichtungen durchgeführt. So entstand ein fundiertes Bild der zukünftigen Kompetenzanforderungen.
Ziel der Studie war es, die spezifischen Anforderungen an Fach- und Führungskräfte in der Metall- und Elektroindustrie zu ermitteln. Dabei wurden sowohl technologische Entwicklungen als auch gesellschaftliche Trends berücksichtigt. Am Ende steht ein klarer Katalog von Kompetenzen, die für die nächsten fünf bis zehn Jahre von zentraler Bedeutung sein werden.
Wie die Daten erhoben wurden
Die Studie kombiniert verschiedene Erhebungsmethoden:
- Befragungen: Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Industriezweigen wurden zu ihren aktuellen und zukünftigen Qualifikationsanforderungen befragt.
- Experteninterviews: Führungskräfte und HR-Verantwortliche gaben in Tiefeninterviews Einblicke in die Veränderungen in ihren Unternehmen und welche Qualifikationen sie von ihren Mitarbeiter zukünftig erwarten.
- Literaturanalyse: Ergänzend wurden bereits existierende Studien und Veröffentlichungen zur digitalen Transformation und den damit verbundenen Anforderungen ausgewertet.
Diese Datenerhebungen führten zu der Identifizierung von vier zentralen Kompetenzfeldern, den sogenannten Future-Skills-Clustern, die die Grundlage für die Ausgestaltung zukünftiger Weiterbildungsangebote und Strategien zur Personalentwicklung bilden.
Die vier Future-Skills-Cluster im Detail
Die Studie unterteilt die Future Skills in vier Kompetenzbereiche. Jeder dieser Bereiche umfasst spezifische Fähigkeiten, die für die Industrie der Zukunft entscheidend sind.
Kompetenzen im Bereich Technologie und Digitalisierung
Das Cluster Kompetenzen im Bereich Technologie und Digitalisierung konzentriert sich auf die technologische Transformation und die damit verbundenen Fähigkeiten. Von der Beherrschung digitaler Tools bis hin zu fortgeschrittenen Kenntnissen in Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz (KI) – Mitarbeiter müssen zunehmend in der Lage sein, moderne Technologien nicht nur zu bedienen, sondern auch aktiv in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren. Die Studie hebt hervor, dass Datenkompetenz, Cybersecurity und automatisierte Prozesssteuerung zu den Schlüsselthemen gehören.
Industrielle Kompetenzen
Trotz der fortschreitenden Digitalisierung bleibt das Cluster industrielles Knowhow die Basis für den Unternehmenserfolg. Hierunter fallen Fachkenntnisse in der Maschinenführung, Produktionsplanung und Qualitätssicherung. Der Cluster zeigt, dass Mitarbeiter nicht nur die neuen Technologien beherrschen müssen, sondern auch ihre bestehenden technischen und industriellen Fähigkeiten weiterentwickeln müssen. Ein Beispiel ist der verstärkte Einsatz von Industrie 4.0-Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), was ein tiefes Verständnis für Sensorik und vernetzte Produktionsanlagen erfordert.
Überfachliche Fähigkeiten
Neben den technischen Kompetenzen gewinnen das Cluster überfachliche Fähigkeiten bzw. sogenannte Soft Skills an Bedeutung. Die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, kritisches Denken und Problemlösungskompetenz werden immer wichtiger. In Zeiten schneller Veränderungen und komplexer Herausforderungen müssen Fach- und Führungskräfte in der Lage sein, nicht nur fachlich zu überzeugen, sondern auch in Teams effektiv zu arbeiten. Die Studie hebt besonders die Anpassungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Führungskompetenz hervor. Diese überfachlichen Fähigkeiten unterstützen Unternehmen dabei, agil auf neue Marktanforderungen zu reagieren und Innovationen voranzutreiben.
Kompetenzen zur Sicherstellung zentraler Geschäftsprozesse
Ein oft übersehener, aber entscheidendes Cluster der Kompetenzen zur Sicherstellung zentraler Geschäftsprozesse betrifft die Sicherstellung von Kontinuität und Effizienz in den Kernprozessen eines Unternehmens. Im Zentrum steht hier das Risikomanagement, insbesondere im Hinblick auf Lieferketten und die betriebliche Resilienz gegenüber Krisen. Mit der Zunahme globaler Unsicherheiten wird es für Unternehmen immer wichtiger, robuste und flexible Geschäftsprozesse zu haben. Auch Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz spielen hier eine große Rolle. Die Fähigkeit, langfristig stabile Prozesse sicherzustellen, ist eine Kernanforderung an Fach- und Führungskräfte.
Fazit
Die Studie gibt klare Handlungsempfehlungen für Unternehmen, die sich auf die zukünftigen Anforderungen vorbereiten möchten. Dazu gehört der Aufbau gezielter Weiterbildungsprogramme, die sowohl technologische als auch überfachliche Kompetenzen fördern. Zudem wird empfohlen, agile Arbeitsmethoden stärker in den Arbeitsalltag zu integrieren und die digitale Infrastruktur auszubauen.
Die Studie von AgenturQ und Südwestmetall zeigt eindrücklich, dass sich die Kompetenzanforderungen in der Industrie fundamental ändern. Unternehmen und Mitarbeiter, die sich proaktiv mit den Future Skills auseinandersetzen, sind besser gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft. Fach- und Führungskräfte stehen vor der Aufgabe, nicht nur ihre technologischen Fähigkeiten zu erweitern, sondern auch überfachliche und prozessuale Kompetenzen weiterzuentwickeln. Nur so können sie den Wandel aktiv mitgestalten und zum langfristigen Erfolg ihrer Unternehmen beitragen.
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Links und Downloads
- Weiterbildung: Future Skills (Nr. 6089970)
- Future Skills: Kostenfreie Online-Kurse (Nr. 6128882)
- Future Skills 2030: Cluster Technologie und Digitalisierung (Nr. 6267152)
- Future Skills 2030: Cluster industrielle Kompetenzen (Nr. 6267188)
- Future Skills 2030: Cluster überfachliche Kompetenzen (Nr. 6267236)
- Future Skills 2030: Cluster Sicherstellung zentraler Geschäftsprozesse (Nr. 6267324)