Gremium Amberg-Sulzbach

In seiner ersten Sitzung im Jahr 2023 diskutierte das IHK-Gremium Amberg-Sulzbach zu Gast bei der Baumann GmbH in Amberg darüber, warum Cybersecurity für Unternehmen aller Größenklassen ganz oben auf der Agenda stehen sollte. Dr. Christian Götz, IHK-Experte für Informationssicherheit, informierte über aktuelle Entwicklungen: Cybercrime sei in den letzten Jahren immer virulenter geworden. Technische Maßnahmen zum Schutz der eigenen IT reichten nicht aus, sondern die ganze Organisation müsse sich gegen Angriffe wappnen. Denn die meisten Attacken richten sich laut Götz gegen Menschen, nicht gegen Maschinen. Gremiumsvorsitzender Markus Frauendorfer brachte es auf den Punkt: „Die Unternehmen müssen IT-Sicherheit zur Chefsache machen – und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ins Boot holen.“

Auch die geopolitischen Entwicklungen stellten die regionalen Unternehmen im Jahr 2023 vor Herausforderungen. Christian Lenk, Marktstratege bei der DZ Bank, berichtete den Gremiumsmitgliedern über die Zeitenwende am Kapitalmarkt. 2022 sei das Jahr der „Schwarzen Schwäne“ gewesen: Vermeintlich unmögliche Ereignisse seien eingetreten, wie etwa der historische Zinsanstieg um fast 300 Basispunkte.

Nach der IHK-Wahl trafen sich die neu gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer des IHK-Gremiums Amberg-Sulzbach im Juli zu ihrer konstituierenden Sitzung in der Gaststätte Heimatgenuss im Bruckmüller in Amberg. Markus Frauendorfer, Geschäftsführer der Georg Frauendorfer GmbH & Co. KG, wurde einstimmig wiedergewählt. Unterstützt wird er in der neuen Wahlperiode von seinen Stellvertretern Jürgen Frischmann, Geschäftsführer der Frischmann Druck und Medien GmbH, Dr. Rainer Haus, Geschäftsführer der Dorfner Analysenzentrum und Anlagenplanungsgesellschaft mbH, und Dr. Urs Herding, Geschäftsführer der Herding GmbH Filtertechnik.

Frauendorfer gab einen Einblick in die künftige Arbeit des Gremiums. Man engagiere sich unter anderem für die Aus- und Weiterbildung in der Region und treibe Themen wie Digitalisierung, Stadtentwicklung und aktive Wirtschaftsförderung voran. Auch der anhaltende Arbeitskräftemangel werde laut Frauendorfer weiterhin auf der Agenda stehen: „Das Gremium Amberg-Sulzbach wird hier auch künftig Impulse setzen. Damit Amberg und sein Umland noch attraktiver für Fachkräfte werden, muss sich die Region strategisch aufstellen.“

Im Herbst trafen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer des IHK-Gremiums im Kettelerhaus in Sulzbach-Rosenberg zu einem Austausch über die wirtschaftliche Lage und die größten Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort. Dr. Matthias Segerer wurde als neuer Gremiumsgeschäftsführer vorgestellt. Seit Oktober leitet er in Vertretung von Yvonne Schieder die IHK-Geschäftsstelle in Amberg.

Im Rahmen eines Workshops diskutierten die Unternehmerinnen und Unternehmer, welche Themen das IHK-Gremium vor Ort besonders vorantreiben möchte. „Wirtschaftspolitische Weichen werden nicht nur in München, Berlin und Brüssel gestellt, vieles hat die kommunale Politik selbst in der Hand“, sagte Gremiumsvorsitzender Frauendorfer. Der lokale Handel müsse gestärkt und kreative Lösungen für Leerstand in den Innenstädten gefunden werden, um die Attraktivität der Region als Wohn- und Arbeitsort zu erhöhen. Dabei könnten auch weitere Initiativen zur Stadtentwicklung helfen, die Amberg-Sulzbach langfristig Pluspunkte im Standortwettbewerb verschaffen.