Brücke in die Berufsausbildung

Einstiegsqualifizierung mit IHK-Zertifikat

Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein Instrument, das im Jahr 2004 im Zuge des Ausbildungspaktes neu geschaffen wurde, um Jugendliche und junge Erwachsene (in der Regel unter 25 Jahren) fit für den Beruf zu machen.
Ausbildungswillige und ausbildungsfähige junge Menschen, die nach den bundesweiten Nachvermittlungsaktionen im Herbst keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, erhalten mit der Einstiegsqualifizierung die Möglichkeit, Teile eines Ausbildungsberufes, einen Betrieb und das Berufsleben kennen zu lernen. Gleichzeitig nehmen die Jugendlichen am Berufsschulunterricht teil. Ziel ist, Potenziale durch den Einstieg in Ausbildung und Arbeit zu erschließen. Die angebotenen Plätze für die Einstiegsqualifizierung (Langzeitpraktikum) werden bei der IHK registriert und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur an geeignete Bewerber vermittelt.

Das Prozedere

Hat sich das Unternehmen für einen Jugendlichen entschieden, der vom Berufsberater der Arbeitsagentur empfohlen wurde, unterzeichnen beide Parteien den „Vertrag zur Einstiegsqualifizierung und reichen diesen im Original bei der IHK und in Kopie bei der Agentur für Arbeit ein. Die Jugendlichen verpflichten sich, im Rahmen der normalen Arbeitszeiten im Betrieb zu arbeiten und besuchen auch die entsprechenden Berufsschulklassen. Sie erhalten für die Einstiegsqualifizierung auf Antrag von der Agentur für Arbeit eine monatliche Vergütung bis zu einer Höhe von 247,00 Euro zuzüglich pauschalierten Zuschuss zum Gesamtsozialversicherungsbeitrag von 121,00 Euro. Am Ende der Einstiegsqualifizierung erhalten die Jugendlichen ein betriebliches Zeugnis sowie ein IHK-Zertifikat, das den Übergang in eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit erleichtert.

Wie profitieren die Unternehmen?

Die Betriebe gehen durch die Einstiegsqualifizierung noch keine feste Bindung ein, haben aber die Chance, die jungen Leute kennen zu lernen und ihnen anschließend einen Ausbildungsvertrag anzubieten.
Betriebe können junge Menschen im Rahmen einer EQ an eine Ausbildung in ihrem Betrieb heranführen. Falls ein Betrieb noch nicht oder längere Zeit nicht mehr ausgebildet hat, ermöglicht ihm die EQ einen (Wieder-) Einstieg in die betriebliche Ausbildung.
Die Jugendlichen wiederum können sich in der Praxis beweisen und dem Betrieb über die häufig nicht aussagekräftigen Schulzeugnisse hinaus einen guten Eindruck vermitteln. Gedacht ist die Einstiegsqualifizierung nicht zuletzt auch für Jugendliche, die noch nicht voll ausbildungsfähig sind, aber auf diese Weise an eine Ausbildung herangeführt werden können.