Resolution
Wohnungsbau: Gift sind die regulatorischen Zwänge
Der IHK-Fachausschuss für Bauen hat Entwicklungen des Wohnungsmarktes im Berliner Umland und im ländlichen Raum Brandenburgs analysiert und dazu eine Resolution (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 165 KB)entwickelt. Eine aktive Baulandpolitik, zügige Genehmigungsverfahren und flexible Förderinstrumente sind die Kernforderungen der Brandenburger Wirtschaft zum Wohnungsbau.
Potenzielle Bauflächen müssen zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung gestellt werden, um die Nachfrage zu stillen. Dabei dürfen Wohnbebauung und Gewerbeflächengewinnung nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Nutzung von Brachflächen sei hierfür ebenso heranzuziehen, wie die Verdichtung des vorhandenen Bauflächenbestandes.
Wichtig ist den Brandenburger Unternehmen auch der Abbau von bürokratischen Hemmnisfaktoren. Die Verwaltung sei laut Resolution aufgerufen, Planungs- und Genehmigungsverfahren möglichst zügig abzuschließen. Im Zweifel müsse die personelle wie technische Ausstattung in den Behörden entsprechend aufgestockt werden.
Zudem müsse der Wohnungsbau auskömmlich finanziert sein – zum Beispiel über Förderanreize. Gift sind regulatorische Zwänge wie die Kappungsgrenzenverordnung oder die Mietpreisbremse. Auch die im Bundesvergleich zu hohe Grunderwerbssteuer von 6,5 Prozent verteuert das Bauen ohne Not.
Nicht zuletzt müssen gerade im direkten Berliner Umland technische und soziale Infrastrukturen mit der Entwicklung Schritt halten: Es darf nicht sein, dass an Stadt- oder Landesgrenzen manche Bahnverbindungen, Buslinien oder Breitbandkabel abrupt enden.
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