Position
IHK-EuPos: EU soll wieder treibende Kraft in der Welt sein
Was muss in den Themenbereichen Unternehmen und Politik, Finanz- und Steuerpolitik, Industrie und Mittelstand, Außenhandel, Energie- und Umwelt, Infrastruktur und Regionalpolitik, Bildung und Fachkräftesicherung sowie Besseres Recht passieren, damit die EU wieder zu einer treibenden Kraft in der Welt wird? In den Europapolitischen Positionen (EuPos) sind Lösungsvorschläge aufgeführt, mit denen nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) den aktuellen Herausforderungen in der EU zu begegnen ist.
Nach einem bundesweiten Konsultationsprozess unter den 79 IHKs und ihren Mitgliedsunternehmen hat die IHK-Organisation in 22 Handlungsfeldern zentrale Ansatzpunkte identifiziert, um den Bürgern und Unternehmen in der EU Stabilität zu bieten und Handlungsfähigkeit zu zeigen.
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Mit moderner Infrastruktur zur Innovationsspitze
Die europäische Verkehrsinfrastruktur muss an den wachsenden Bedarf angepasst werden, dabei Engpässe zügig beseitigt und marode Anlagen saniert werden. Das ist nur eine Forderung der aktuellen EuPos der IHK-Organisation in Deutschland.
„Es gilt, den Binnenmarkt voranzutreiben und Europa als Investitionsstandort fit zu machen. Dazu müssen wir aber wettbewerbsfähig sein, was ohne Verkehr und die digitalen Rahmenbedingungen nicht geht. Hochleistungsfähige Breitbandnetze – drahtlos und drahtgebunden – müssen deshalb in ganz Europa zügig errichtet und ausgebaut werden. Das verringert Handelshemmnisse, hilft beim Bürokratieabbau und unterstützt auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Wettbewerb."IHK-Präsident Peter Heydenbluth.
Ansonsten werde es schwer, die Innovationskraft Europas zu stärken und zur weltweiten Innovationspitze aufzuschließen. Das aber ist unser Ziel.
Wichtig sei ebenso eine krisenfeste Währungsunion, die auch dazu beitragen würde, faule Kredite in den Mitgliedstaaten beseitigen. Bei der Energiewende sollten neben der CO2-Einsparung weitere EU-weite Ziele gesetzt werden, auch um Importanreize für deutsche Technologien in anderen EU-Ländern zu schaffen.
Brexit: Großbritannien bleibt Partner
Veränderte und neue wirtschaftliche Beziehungen mit Großbritannien frühzeitig zu entwickeln, um die Wirtschaftsbeziehungen nach dem EU-Austritt nicht abreißen zu lassen – das stehe ebenfalls auf der Tagesordnung.
Ein alle Länder stark beschäftigendes Thema sei die Ausbildung von Fachkräften. Hier müsse an der Verbesserung der Ausbildungsreife gearbeitet und die berufliche Aus- und Weiterbildung gemeinsam mit der Wirtschaft attraktiv gestaltet werden.