Maschinen- und Anlagenführer/ -in

Welche Arbeitsgebiete sind typisch für den Beruf?

Maschinen- und Anlagenführer/ Maschinen- und Anlagenführerinnen arbeiten in unterschiedlichen Produktionsbereichen der Wirtschaft, insbesondere in Unternehmen der Metall-, Kunststoff-, Nahrungsmittel-, Textil- und Druckindustrie und der papierverarbeitenden Industrie.

Welche beruflichen Fähigkeiten werden erlangt?

Einrichten und Bedienen von Maschinen und Anlagen in der Produktion, Steuern und Überwachen des Materialflusses, Auswählen und Anwenden von Prüfverfahren und Prüfmittel, Auswählen und Bearbeiten von Werkstoffe nach technischen Unterlagen, Auswählen und Anwenden von manuellen und maschinellen Fertigungstechniken, Nutzen von Steuerungs- und Regelungseinrichtungen, Warten und Inspizieren von Maschinen und Anlagen und Beheben von Störungen, Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen, Berücksichtigen der Vorgaben des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit und der Wirtschaftlichkeit, Dokumentieren von Produktionsdaten, Abstimmen mit vor- und nachgelagerten Bereichen, Vorbereiten der Arbeitsabläufe.

Die Berufsausbildung gliedert sich in:

Berufsprofilgebende Qualifikationen:

  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
  3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
  4. Umweltschutz,
  5. Zuordnen und Handhaben von Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffen,
  6. Betriebliche und technische Kommunikation,
  7. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,
  8. Prüfen,
  9. Branchenspezifische Fertigungstechniken,
  10. Steuerungs- und Regelungstechnik,
  11. Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen,
  12. Steuern des Materialflusses,
  13. Warten und Inspizieren von Maschinen und Anlagen,
  14. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Regelausbildungszeit ist 2 Jahre (24 Monate).
Die Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer kann entsprechend der Schwerpunkte in folgend aufgeführten Ausbildungsberufen nach den Vorschriften des dritten und vierten Ausbildungsjahres fortgesetzt werden:
Im Schwerpunkt Metalltechnik/Kunststofftechnik zum/zur
  • Verfahrensmechaniker/-in Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Feinwerkmechaniker/-in
  • Fertigungsmechaniker/-in
  • Industriemechaniker/-in
  • Werkzeugmechaniker/-in
  • Zerspanungsmechaniker/-in
Im Schwerpunkt Textiltechnik zum/zur
  • Textilmechaniker/-in
  • Schmucktextilienhersteller/-in
Im Schwerpunkt Textilveredlung zum/zur
  • Textilveredler/-in
Im Schwerpunkt Lebensmitteltechnik zum/zur
  • Fachkraft für Lebensmitteltechnik
  • Molkereifachmann/-frau
  • Fachkraft für Fruchtsafttechnik
  • Brauer/Mälzer
Im Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung zum/zur
  • Buchbinder/-in FR Buchfertigung und Druckweiterverarbeitung
  • Verpackungsmittelmechaniker/-in

Nach welcher Ausbildungsordnung wird ausgebildet?

Die Rechtsgrundlage ist die Neufassung der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen vom 14.Juni 2023 (BGBl. I S. 647 vom 30.April 2004)
Inkrafttreten: 01.August 2004

Welche ist die zuständige Berufsschule?

Für Ausbildungsunternehmen in den Landkreisen
Zuständige Berufsschule
Beschulungsform
Brandenburg a.d.H. (BRB)
Havelland (HVL)
Oberhavel (OHV)
Ostprignitz-Ruppin (OPR)
Potsdam (P)
Potsdam-Mittelmark (PM)
Prignitz (PR)
Teltow-Fläming (TF)
Oberstufenzentrum Elbe Elster
Feldstraße 7a
04910 Elsterwerder
03533/48816930
Oberstufenzentrum Eduard Maurer
Berliner Str. 78
16761 Hennigsdorf
03302/54690
OSZ Gebrüder Reichstein
Am Neuendorfer Sand 43
14770 Brandenburg an der Havel
03381/2111670
Blockunterricht
2 Wochen Rhythmus

Wie läuft die Prüfung ab?

Die Prüfung findet in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen, der Zwischenprüfung und der Abschlussprüfung statt. Das Ergebnis der Zwischenprüfung dient der Ermittlung des Ausbildungsstandes.

Zwischenprüfung

Das Ergebnis der Zwischenprüfung dient der Ermittlung des Ausbildungsstandes und geht nicht in das Ergebnis der Abschlussprüfung ein.
Prüfungsfach Dauer und Art Gewichtung
Komplexe Arbeitsaufgabe
3 Stunden - praktisch
50% der Zwischenprüfung
Schriftliche Aufgabenstellung
60 Minuten – theoretisch-
Bezogen auf Arbeitsaufgabe
50% der Zwischenprüfung

Abschlussprüfung

Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

Ablauf der praktischen Prüfung

Prüfungsfach Dauer und Art Gewichtung
Produktionstechnik
120 Minuten schriftlich
50% des Gesamtergebnis Theorie
Produktionsplanung
60 Minuten schriftlich
30% des Gesamtergebnis Theorie
Wirtschafts- und Sozialkunde
60 Minuten schriftlich
20% des Gesamtergebnis Theorie
Arbeitsaufgabe
7 Stunden – praktisch-
2x Arbeitsaufgaben
100% der Arbeitsaufgabe

Zusatzqualifikation

Laut Ausbildungsordnung ist keine Zusatzqualifikation möglich.

Wann finden die Prüfungen statt?

Die Prüfungszeitpunkte sind in der Ausbildungsordnung geregelt:
Prüfungsteil Prüfungszeitpunkt
Zwischenprüfung
Mit Beginn des zweiten Ausbildungsjahres
Abschlussprüfung
am Ende der Ausbildungszeit (24 Monate)
Die Prüfungszeitpunkte werden durch die zuständige Stelle (IHK Potsdam) festgelegt. Die festgelegten Prüfungszeitpunkte werden mit Eintragungsbestätigung des Ausbildungsvertrages mitgeteilt.
Die schriftliche Prüfung findet an bundeseinheitlichen Terminen statt. Informationen zu Prüfungsterminen: Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (IHK-PAL)
Die Termine der praktischen Prüfung teilt die zuständige Stelle (IHK Potsdam) 4-6 Wochen vor Termin mit.

Wie ist der Berufsabschluss dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) zuzuordnen?

Dieser Abschluss ist im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) dem Niveau 3 zugeordnet.

Welche Fortbildungsmöglichkeiten habe ich?

Fortbildung Einordnung im DQR
Industriemeister/ in Fachrichtung
  • Fachrichtung Metall,
  • Fachrichtung Papier- und Kunststoffverarbeitung,
  • Fachrichtung Isolierung
  • Fachrichtung Papiererzeugung
  • Fachrichtung Textilwirtschaft
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