12.06.23

Neue EU-Lateinamerika-Strategie vorgestellt

Am 7. Juni 2023 hat die EU-Kommission ihre neue Lateinamerikastrategie präsentiert. Darin wird vorgeschlagen, die strategische Partnerschaft mit dieser Region durch die Förderung von Handel und Investitionen zu stärken.
Die im Vorfeld des Gipfeltreffens EU-CELAC vom 17. bis 18. Juli in Brüssel veröffentlichte Mitteilung zielt darauf ab, die biregionalen Beziehungen neu auszurichten und zu erneuern. Für die EU hat dabei die Ratifizierung der Handelsabkommen mit Mercosur, Mexiko und Chile Priorität. Ebenso spielt Lateinamerika in der EU Global-Gateway-Investitionsstrategie eine wichtige Rolle. Schließlich plant die EU, lateinamerikanische Länder für einen globalen Rohstoffclub zu gewinnen.
Vorgeschlagene Schlüsselaktionen im Hinblick auf eine gemeinsam EU-LAC (Europäische Union und Lateinamerika/Karibik) Handelsagenda im Detail (Übersetztzung aus dem Englischen):
  • Abschluss der Verfahren zur Unterzeichnung des fortgeschrittenen Rahmenabkommens zwischen der EU und Chile und des Interims-Freihandelsabkommens sowie die Vorantreibung der Ratifizierung
  • Entscheidende Fortschritte bei der Unterzeichnung und Ratifizierung der Abkommen EU-Mexiko und EU-Mercosur
  • Abschluss der Ratifizierung der Abkommen zwischen der EU und Zentralamerika sowie Kolumbien, Peru und Ecuador durch die EU-Mitgliedstaaten (…)
  • Gewährleistung der wirksamen Umsetzung aller Handelsabkommen zwischen der EU und den lateinamerikanischen und karibischen Partnern, u.a. durch technische Hilfe und Einbeziehung der Wirtschaft
  • Abschluss des Prozesses zur Überprüfung des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens zwischen der EU und dem CARIFORUM, um operative Instrumente, Schlussfolgerungen und Empfehlungen für ein besseres Funktionieren des Abkommens zu ermitteln
  • Intensivierung des Dialogs über die jeweilige Politik der EU und Lateinamerikas und der Karibik für einen grünen Übergang. (...)
  • Stärkung der Zusammenarbeit der EU-LAC in der WTO, insbesondere bei der Reform der Organisation und bei den Verhandlungen über plurilaterale Abkommen
  • Zusammenarbeit mit interessierten lateinamerikanischen und karibischen Ländern im Hinblick auf den künftigen Club für kritische Rohstoffe.