Der Arbeitgeber als Marke - Employer Branding

Nicht nur die Produkte und Leistungen Ihres Unternehmens benötigen die Bekanntheit am Markt. Entscheidend für den Erfolg Ihres Betriebes ist auch, wie attraktiv dieser als Arbeitgeber ist und wie er von potenziellen Fachkräften wahrgenommen wird. Denn Arbeitgeberattraktivität sichert Fachkräfte.


Arbeitgeberattraktivität sichert Fachkräfte

Schließlich konkurrieren Sie als kleines oder mittelständisches Unternehmen mit Großunternehmen, die oft erheblich mehr Zeit und Geld in ihr Personalmarketing investieren und über einen höheren Bekanntheitsgrad verfügen. Umso wichtiger ist es daher, sich langfristig ein positives Image als Arbeitgeber aufzubauen, um sich damit für die eigene Zielgruppen attraktiv zu werden. Das schaffen Unternehmen am besten, indem sie ihr Profil als Arbeitgeber schärfen. Sie sollten klar kommunizieren, wofür sie als Arbeitgeber stehen, welche Werte ihnen wichtig sind und was sie von der Konkurrenz unterscheidet. Eine Arbeitgebermarke erzielt positive Effekte in verschiedenen Bereichen der Unternehmensführung.

Einen Wettbewerbsvorteil schaffen

Durch die gezielte Entwicklung der Arbeitgebermarke (oder auch Employer Brand genannt) und der Abstimmung aller Personalmarketingmaßnahmen zur Gewinnung und Bindung der Mitarbeiter, entsteht ein klarer Wettbewerbsvorteil.
  • Die Passgenauigkeit von Einstellungen kann erheblich gesteigert werden.
  • Die Effizienz im Rekrutierungsprozess wird verbessert.
  • Die Motivation der Mitarbeiter erhöht sich und hat letztlich auch
  • positive Wirkung auf die Kunden und damit auf den Geschäftserfolg.
Employer Brand – Die Arbeitgebermarke stellt ein unverwechselbares Bild von einem Arbeitgeber bei den relevanten Bewerber- und Mitarbeiterzielgruppen dar. Der Prozess Employer Branding beinhaltet Planung, Gestaltung und Kontrolle der Arbeitgebermarke und der entsprechenden Personalmarketingmaßnahmen.

Gezielt an der Attraktivität als Arbeitgeber arbeiten

Employer Branding versteht sich als gezielte Arbeit an der Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Bewerber favorisieren häufig die bekannten Konzerne als Arbeitgeber. Deshalb müssen kleine und mittelständische Unternehmen noch stärker um Aufmerksamkeit ringen, um im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter bestehen zu können. Wie attraktiv ein Unternehmen als Arbeitgeber ist, wird künftig immer mehr zum strategischen Erfolgsfaktor werden.

Attraktiv auch für Ältere

Wie gelingt es, die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen und ihrer biografischen Situationen aufeinander abzustimmen? Lebensphasenorientiertes Personalmanagement versucht, die komplexen Veränderungen der Arbeitswelt wie Fachkräftemangel, Digitalisierung und Migration im Blick zu behalten. Wenn zwischen Nachwuchskräften und erfahrenen Mitarbeitern die Schnittstellen bewusst gestaltet werden, hilft das, betriebsspezifisches Fachwissen zu sichern und weiterzugeben. Unter verschiedenen Aspekten – wie Gestaltung von Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz, Weiterbildung und Wissen erhalten, Vorbereitung des Rentenbeginns - kann lebenszyklusorientierte Personalpolitik helfen, für alle Altersgruppen attraktiv zu sein.

Was bedeutet Arbeitgeberattraktivität?

Unter dem Begriff Arbeitgeberattraktivität werden alle Faktoren zusammengefasst, die potenzielle Mitarbeiter dazu veranlassen, sich bei einem Unternehmen zu bewerben. Es geht dabei also um die Anziehungskraft, die ein Unternehmen auf die passenden Bewerber hat.

Personalmarketing

Um die Arbeitgebermarke erfolgreich zu bewerben, sollten alle Personalmarketingaktivitäten, wie zum Beispiel Stellenanzeigen oder Karriereseite, aufeinander abgestimmt sein. Dabei sollte transportiert werden,
  • wofür das Unternehmen als Arbeitgeber steht,
  • welche seine zentralen Werte sind und
  • was es auszeichnet.
Wie auch im Marketing für Produkte und Dienstleistungen geht es beim Personalmarketing weniger darum reine Sachinformationen zu vermitteln, als vielmehr um die Kunst, Menschen für sich zu gewinnen, Emotionen wie Vertrauen und Begeisterung zu erzeugen und so die Arbeitgeberattraktivität zu steigern.
Marketing dreht sich immer um Zielgruppen. Folgendes sollte dabei beachtete werden:
  • Nachhaltiges und langfristig erfolgreiches Personalmarketing sollte zum einen immer auf die Arbeitgebermarke ausgerichtet sein und
  • sich zum anderen an den Bedürfnissen der gegenwärtigen und zukünftigen Mitarbeiter orientieren.
  • Beide Gruppen sollten gleichermaßen im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen.
Wie auch im Produktmarketing sollten Unternehmen ihre Zielgruppen möglichst gut kennen. Hierfür ist Marktforschung nötig, die mehr als nur Arbeitsmarktdaten umfasst und den Dialog mit den (potenziellen) Arbeitnehmern erfordert. Neben der Zielgruppenorientierung sollten Personalmarketingaktivitäten auch aktuelle Trends und Entwicklungen, wie zum Beispiel veränderte Wertevorstellungen oder das steigende Durchschnittsalter der Mitarbeiter, aufgreifen.
Das Ziel von Personalmarketing ist es, die Versorgung des Unternehmens mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitern langfristig sicherzustellen. Personalmarketing hat sowohl die potenziellen als auch die bereits vorhandenen Mitarbeiter des Unternehmens im Blick und untergliedert sich demnach in eine externe und eine interne Disziplin. Dabei ist das Personalmarketing eine Querschnittsfunktion, die zielgruppenbezogen auf Inhalte und Instrumente des Personalmanagements zugreift.
Welche Schritte eine erfolgreiche Arbeitgebermarkenbildung möglich machen, ist hier zu lesen: Sechs Schritte zur Arbeitgebermarke