Zollorganisation und Compliance im Zollbereich für KMU
Veranstaltungsdetails
In den hochkomplexen und international verwobenen Lieferketten deutscher Unternehmen sind die Anforderungen an das im Bereich Zoll und Exportkontrolle arbeitende Personal durch zollrechtliche Bestimmungen und Bewilligungen hoch und erfordern regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen. Die Ausfuhrverantwortlichen - Vorstände und Geschäftsführer - im Unternehmen haften persönlich für Verstöße gegen das Außenwirtschaftsrecht, die aus organisatorischen Defiziten des Unternehmens resultieren. Diese Haftung kann nicht delegiert werden und aktuelle Urteile belegen, dass Unkenntnis nicht vor Strafe schützt und die Haftung für Compliance von Behörden und Gerichten sehr weit verstanden wird. Daher sind ein Risikomanagement, eine funktionierende Zollorganisation und die Sicherung der innerbetrieblichen Exportkontrolle unerlässlich.
In diesem Seminar erfahren die Teilnehmer, welche Wege diese Haftung reduzieren und welche ersten Schritte beim Aufbau einer Zollorganisation notwendig sind. Diese sind auch für kleine und mittelständische Unternehmen anwendbar.
Seminarinhalte:
I. Einleitung
- Aktuelle Anforderungen an die Zollabteilung, Schnittstellen
- Rechtsprechung zur Organisationspflicht
- Rechtsgrundlagen & Begriffsbestimmungen, wie Compliance, Risiko (nach Art. 5 Nr. 7 UZK) und
- Risikomanagement (Art. 5 Nr. 25 UZK), IKS gemäß Bewilligungsvorgaben (AEO, EA, etc.) etc.
II. Organisation im Unternehmen
- Aufbauorganisation einer Zollabteilung
- Verantwortlichkeiten in einem Unternehmen
- Rollenverteilung handelnder Personen
- Ablauforganisation
- Prozesse, Prozessbeschreibungen
- Ordnungsrahmen, Verbindlichmachung von Prozessen
- Aufbau Kennzahlen und Kennzahlensystem
- Aufbau Internes Kontrollsystem (IKS – nachgelagert)
- Reporting an die Unternehmensleitung / Enthaftung der Zollverantwortlichen