Sechsstreifiger Ausbau der A 30

  • WIE ES IST
Die A 30 ist zwischen den Autobahnkreuzen Lotte und Osnabrück-Süd vierstreifig ausgebaut. Das tägliche Verkehrsaufkommen von abschnittsweise bis zu 80.000 Fahrzeugen übersteigt die Kapazität des aktuellen Ausbaustandards deutlich. Dies führt regelmäßig zu Staus und Unfällen. Da der Umleitungsverkehr dann über das Stadtgebiet von Osnabrück ausweicht, wirken sich diese Verkehrsstörungen auch auf den Stadtverkehr aus. Ein nicht unerheblicher Anteil des Verkehrsaufkommens auf diesem Abschnitt der A 30 ist auch auf die Nutzung dieses Autobahnabschnitts als Südumgehung von Osnabrück zurückzuführen.
Der sechsstreifige Ausbau der A 30 zwischen den Autobahnkreuzen Lotte und Osnabrück-Süd ist im Vordringlichen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplans mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von 4,8 geführt. Der Bundesverkehrswegeplan weist diesem Projekt eine zusätzliche Bedeutung zu, da es sich um die Beseitigung eines Engpasses handelt. Damit genießt das Projekt eine hohe Priorität und für dessen Umsetzung sind entsprechende Haushaltsmittel vorgesehen. Eine große planerische Herausforderung ist die beidseitig der Autobahn verlaufende dichte Besiedlung. Für die 11,5 km lange Ausbaustrecke und den Umbau des Kreuzes Osnabrück-Süd sind im Bundesverkehrswegeplan 143 Mio. Euro veranschlagt. Erste planerische Vorarbeiten sind begleitet von einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahr 2019 angelaufen.

  • WIE ES SEIN SOLLTE
Die A 30 ist im gegenwärtigen Ausbauzustand dem Verkehrsaufkommen zwischen den beiden Autobahnkreuzen nicht gewachsen. Dieser Engpass sollte schnellstmöglich durch einen sechsstreifigen Ausbau behoben werden. Die dichte Besiedlung des Gebietes stellt dabei erhöhte Anforderungen an den Emissionsschutz (Lärm/Abgase). Voraussetzung, um diese Ausbaumaßnahme in Angriff nehmen zu können, ist der Lückenschluss der A 33 Nord. Denn erst über diese Umleitungsstrecke wäre der Ausbau der A 30 ohne erhebliche Beeinträchtigungen für den innerstädtischen Verkehr in und um Osnabrück möglich.
Da die Planungen für dieses Projekt gerade erst begonnen haben und auch die A 1 im Großraum Osnabrück ein erhebliches Verkehrsaufkommen und dementsprechend hohes Staurisiko aufweist, wäre die Einrichtung von Telematikanlagen zur Verkehrssteuerung schon im Vorfeld der anstehenden Baumaßnahmen sinnvoll.

  • IHK-POSITION (Regionalpolitische Positionen Region Osnabrück 2019 – 2023)
Zur Optimierung der Straßeninfrastruktur sind folgende Maßnahmen wichtig:
  • A 33 Nord fertigstellen,
  • A 30 im Bereich Osnabrück sechsstreifig ausbauen,
  • Weitere Projekte des Bundesverkehrswegeplans umsetzen, beispielsweise Ortsumgehungen im Verlauf der Bundesstraßen in Bad Essen/Wehrendorf, Merzen, Fürstenau und anderen Kommunen,
  • Erforderliche Baumaßnahmen an Straßen und Brücken mit besonderem Fokus auf eine möglichst kurze Bauzeit realisieren,
  • Telematikanlagen an den Autobahnen im Großraum Osnabrück installieren,
  • LKW-Stellplätze an Autobahnen und Bundesstraßen ausbauen.