Mittelzentren sind wichtige Handelsstandorte - Passantenfrequenzen aber zum Teil rückläufig
„Die sieben Mittelzentren im IHK-Bezirk leisten einen wesentlichen Beitrag für einen starken Einzelhandel in der Region. Mehr als ein Drittel des gesamten regionalen Umsatzes im stationären Handel von insgesamt rund 5,7 Milliarden Euro wird hier erwirtschaftet“, erläutert Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin für den Bereich Standortentwicklung, Innovation und Umwelt. Das zeigt der neue Handelsmonitor 2018 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 9645 KB), den die IHK erarbeitet hat.
Kernergebnisse: Die Mittelzentren kommen auf rund 1,9 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Kaufkraft und Umsatz vor Ort haben zwischen 2014 und 2018 durchschnittlich über zehn Prozent zugelegt. Damit folgen die Mittelzentren dem Bundestrend. In nahezu jeder untersuchten Kommune stellt die Branche darüber hinaus rund jeden zehnten Arbeitsplatz und ist damit ein wichtiger Arbeitgeber.
Die Leerstandsquote liegt im Durchschnitt bei üblichen vier Prozent. Allerdings gibt es laut IHK auch Grund zur Besorgnis: „Ein wichtiger Indikator für die Vitalität einer Innenstadt ist die Passantenfrequenz. Hier stellen wir an verschiedenen Standorten zum Teil deutliche Rückgänge fest“, erläutert Schweda. Daher sei es auch in Zeiten zunehmender Konkurrenz durch weiterhin dynamischen Online-Handel wichtig, dass klassische Standortfaktoren wie die Erreichbarkeit der Innenstadt oder ausreichend günstige Parkmöglichkeiten gesichert blieben. Denn das Wettbewerbsfeld der Mittelzentren sei im Standortwettbewerb ebenfalls dynamisch. Die IHK plant, den Handelsmonitor künftig im regelmäßigen Turnus zu aktualisieren. Das diene einer laufenden Marktbeobachtung, die für Bestandsbetriebe, Investoren und Kommunen gleichermaßen Orientierung bieten solle, so Schweda.