Ehemalige Präsidenten der IHK
2013-2018: Martin Schlichter
Geschäftsführender Gesellschafter der B. Schlichter GmbH & Co. KG, Lathen.
Nach dem Studium trat Schlichter in das Unternehmen B. Schlichter GmbH & Co. KG, Lathen, ein, das er zusammen mit seinem Cousin Karl Schlichter führt. Das Unternehmen mit rund 220 Mitarbeitern ist im Baustoffhandel sowie in der Planung und Beratung in allen Bereichen des Trockenbaus, der Akustik und des Brandschutzes tätig. Schlichter war von 1993 bis 2018 Mitglied der Vollversammlung und von 2005 bis 2018 Mitglied im IHK-Präsidium bzw. IHK-Vizepräsident. 2013 wurde er zum IHK-Präsidenten gewählt. Seine Amtszeit dauerte bis zur Wahl der neuen Vollversammlung im Dezember 2018.
Insgesamt wurde die IHK seit 1866 von 15 Vorsitzenden und später Präsidenten geführt. Es ist das höchste Amt in der IHK. Zusammen mit dem Hauptgeschäftsführer (früher: Sekretär oder Syndikus) vertritt er die IHK. Der Präsident wird heute von der Vollversammlung gewählt. Die 15 IHK-Präsidenten bzw. Vorsitzenden sind hier mit Kurzvita auf einem Zeitstrahl abgebildet.
2005-2013: Gerd-Christian Titgemeyer
Geb. 26. Februar 1949 in Osnabrück, Geschäftsführender Gesellschafter der Titgemeyer Holding GmbH & Co. KG in Osnabrück.
Nach dem Studium an der Technischen Universität Karlsruhe (Wirtschaftsingenieur) und Universität Münster (Betriebswirtschaft) übernahm er 1977 die kaufmännische Betriebsleitung der MKGmbH in Lotte. Seit 1981 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Titgemeyer Holding GmbH & Co. KG. Von 1998 bis 2008 war er Honorarkonsul des Königreiches der Niederlande. 2005 wurde er Präsident der IHK. Seit 2013 ist er Ehrenpräsident.
2003-2005: Uwe Beckmann
Geb. 18. Januar 1951 in Bad Rothenfelde, F. Wilhelm Beckmann GmbH & Co. KG in Osnabrück.
Beckmann absolvierte sein Studium der Volkswirtschaftslehre im Jahr 1977 an der Universität in Kiel und trat in die 1898 von seinem Großvater gegründete F. Wilhelm Beckmann ein. Im Jahr 1979 wurde er geschäftsführender Gesellschafter. Im Jahr 1983 wurde er in die Vollversammlung gewählt. Von 2003 bis 2005 war er Präsident der IHK. Seit 2014 wird die Firmengruppe in 4. Generation geführt. Beckmann ist noch als Aufsichtsrat tätig.
1998 -2003: Hermann Elstermann
Geb. 15. August 1939, Geschäftsführender Gesellschafter der Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG.
Elstermann war 30 Jahre Herausgeber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er gehörte der IHK-Vollversammlung von 1985 bis 2003 an und war von 1998 bis 2003 IHK-Präsident. Im Jahr 2003 wurde er zum Ehrenpräsidenten der IHK gewählt. Den Staffelstab als Herausgeber übergab er im Jahr 2014 an seinen Sohn Jan Dirk Elstermann.
1973 -1990: Hans-Georg Gallenkamp
Geb. 8. September 1916 in Berlin, Geschäftsführender Gesellschafter der Papierfabrik Felix Schoeller in Osnabrück.
Gallenkamp entstammte einer Soldatenfamilie. 1943 heiratete er in die Familie Schoeller ein und trat 1945 in die Papierfabrik Felix Schoeller ein. Von 1964 an war er Mitglied der Geschäftsführung des Produzenten von Fotobasispapieren. Er war ab 1970 Vizepräsident und von 1973 bis 1990 Präsident der IHK. Zudem war er 1976 bis 1990 Honorarkonsul der Niederlande. Er starb am 7. Februar 2001 in Tecklenburg.
1990 -1998: Dr. Hans Berentzen
Geb. 18. Juni 1927 in Haselünne, Geschäftsführender Gesellschafter der Berentzen-Gruppe in Haselünne.
Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre 1950 trat er als Prokurist in die 1758 gegründete elterliche Spirituosenfabrik ein und übernahm vier Jahre später gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich die Leitung. 1990 -1998 war er IHK-Präsident. Anschließend wurde er Ehrenpräsident. Von 1991 bis 1998 war er Honorarkonsul des Königreiches der Niederlande. 1994 wagte Berentzen als damals einziger deutscher Spirituosenhersteller den Gang an die Börse. Dr. Berentzen starb am 14. August 2005 in Haselünne.
1950 -1973: Dr. Rudolf Beckmann
Geb. 24. März 1903 in Münster, Geschäftsführender Gesellschafter der B. Rawe & Co., Nordhorn.
Dr. Beckmann arbeitete zunächst als Rechtsanwalt- und Notar-Stellvertreter, dann bei der Provinzial-Landesbank in Münster. 1936 trat er in das Nordhorner Textilunternehmen B. Rawe & Co. ein und wurde 1938 Geschäftsführender Gesellschafter. 1945 wurde er von der Militärregierung zum Landrat des Kreises Grafschaft Bentheim ernannt. Er war Gründer des Bentheimer Grenzlandausschusses. 1946 bis 1974 war er Mitglied der Vollversammlung der IHK, 1947 bis 1950 Vizepräsident und 1950 bis 1973 Präsident, 1973 Ehrenpräsident. 1961 bis 1976 war er Honorarkonsul der Niederlande und 1965 bis 1968 Präsident der Deutsch-Niederländischen Handelskammer. 1972 trat er in den Ruhestand und verstarb am 30. Mai 1992 in Nordhorn.
1945 -1950: Gerhard Schoeller
Geb. 26. Juni 1886 in Neu-Kaliss in Mecklenburg, Fabrikant, kaufmännischer Betriebsleiter der Firma Felix Schoeller jr., Burg Gretesch.
Schoeller absolvierte ein juristisches und chemisches Studium in Darmstadt. 1911 trat er in die vom Vater 1894 erworbene Feinpapierfabrik Felix Schoeller jr. GmbH, Burg Gretesch bei Osnabrück ein. Seit 1913 war er persönlich haftender Teilhaber und kaufmännischer Leiter. 1934 bis 1942 und 1946 bis 1962 war er Mitglied der Vollversammlung, 1934 bis 1937 Vizepräsident und 1945 bis 1950 Präsident. 1962 wurde er Ehrenmitglied der Vollversammlung. Er starb am 24. Oktober 1970 in Osnabrück.
1933-1945: Gustav Hagen
Geb. 10. Februar 1893 in Osnabrück, Kaufmann, Firma G. Hagen & Co. Seit 1912 war Hagen Inhaber und Leiter der 1833 vom Großvater gegründeten Osnabrücker pharmazeutischen Großhandelsfirma Hagen & Co.
1931 bis 1945 war er Mitglied der Vollversammlung und seit 1933 Präsident der Kammer. Sowohl vor als auch nach 1945 war er in führenden Positionen der Großhandelsverbände tätig. 1941 bis 1945 war er Mitglied der NSDAP.
1929 -1933: Carl Stolcke
Geb. 20. März.1875 in Bremen, Handelsgerichtsrat, Bankdirektor der Osnabrücker Bank.
Stolcke erlernte den Beruf des Großhandelskaufmanns in der Firma F. und G. Bechtel in Bremen. 1896 wurde er Beamter bei der Niedersächsischen Bank in Bückeburg und Detmold, dann Prokurist bei der Deutschen Bank in Bremen. 1903 wechselte er in die Osnabrücker Bank, die 1929 mit der Deutschen Bank in Berlin fusionierte. Im Mai 1930 wurde er als Kammer-Präsident in den Hauptausschuss des Deutschen Industrie- und Handelstages berufen. 1937 wurde er pensioniert und starb am 03. Mai 1947.
1915 -1929: Dr. Ernst Stahmer
Geb. 30. Juli 1867 in Oesede, Kommerzienrat, Dr. h.c., Inhaber der Vereinigte Eisenbahn-Signal-Werke in Georgsmarienhütte.
Stahmer wurde 1892 Mitinhaber der väterlichen Firma für Neubau und Reparatur von Eisenbahnwagons. Ab 1905 führte er allein die selbst gegründete Aktiengesellschaft. Als „Vereinigte Eisenbahn-Signal- Werke“ ging der Betrieb später in die Siemens und Halske A.G. über. Er starb am 12. Mai 1929.
1914 -1915: Carl Ludewig
Bankdirektor aus Osnabrück. Er gehörte der Kammer seit 1898 als Mitglied an. Er starb am 23. Mai 1915.
Nähere Umstände seines Lebens sind derzeit nicht bekannt.
1889 -1913: Dr. August Haarmann
Geb. 04.08.1840 in Blankenburg, Direktor des Georgs- Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins in Osnabrück.
Nach Abschluss der Gewerbeschule in Bochum arbeitete er in den Kohlegruben, sparte das Geld für das Studium, absolvierte das königliche Gewerbeinstitut in Berlin und arbeitete danach als Puddler, dann als Ingenieur. Von der Henrichshütte in Hattingen ging er 1871 nach Osnabrück als Leiter des Eisen- und Walzwerkes, bei der Vereinigung mit der Georgsmarienhütte 1885 wurde er deren Generaldirektor. Auf sein Betreiben wurde die Produktion von Schienen Schwerpunkt des Werks. Seine Erfindungen wurden auf der ganzen Welt bekannt. Seit 1892 war er Senator im Stadtparlament. Er starb am 7. August 1913 in Osnabrück.
1876 -1889: Theodor Hartmann
Kommerzienrat, Inhaber des Metall-Großhandels Hartmann & Schultze, Th. in Osnabrück.
Nähere Umstände seines Lebens sind derzeit nicht bekannt.
1866 -1876: Carl Gosling
Geb. 23. Oktober 1798 in Osnabrück, Inhaber der eigenen Firma „Carl Gosling“.
Nach einer kaufmännischen Lehre in Hamburg volontierte Gosling in Bremen und begann mit Experimenten des Seifenkochens. Dann folgten Studiensemester in Berlin. Seit 1821 war er engster Mitarbeiter seines Vaters in Brennerei, Likörfabrik und Seifensiederei. 1831 gründete er seine eigene Firma. Er war erster Vorsitzender des Osnabrücker Handelsvereins und später ab 1866 erster Vorsitzende der Osnabrücker Handelskammer. Er starb am 21. Februar 1876 in Osnabrück.