Künstliche Intelligenz im Fokus der Netzwerke Bildungsträger und Personalentwicklung

In einer sich rasch verändernden Welt nimmt die Bedeutung künstlicher Intelligenz (KI) auch in der beruflichen Bildung und Personalentwicklung stetig zu. In einer gemeinsamen Netzwerkveranstaltung der IHK wurden die Potenziale und Herausforderungen dieser Entwicklung in den Räumen der berufsbildenden Schulen in Melle diskutiert.
Es referierte Dr. Tobias Thelen vom Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück zum Thema Bildung im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz „KI kann praktische Werkzeuge bieten, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Lernentwicklung selbst in die Hand zu nehmen und individuelle Bildungsziele zu verfolgen“, davon ist Dr. Thelen überzeugt.  „KI-basierte Algorithmen können Lernverläufe analysieren, Muster erkennen und personalisierte Empfehlungen für Lernende geben. Die Systeme passen sich dynamisch an den Lernfortschritt an und bieten maßgeschneiderte Übungen und Materialien“, so Dr. Thelen. Dies ermögliche eine gezieltere Förderung. Auch wenn sich neue Möglichkeiten und qualitative Verbesserungen für das Lehren und Lernen mit KI ergeben, sei es genauso wichtig, die Herausforderungen, Gefahren und ethische wie datenschutzrechtliche Anforderungen bei der Entwicklung und beim Einsatz von KI zu sehen. Generative KI produziere auch fehlerhafte Ergebnisse und neige dazu, zu »halluzinieren«, d.h. Fakten zu erfinden, wenn die Wissensbasis fehlt. KI ist nicht kreativ, sondern stellt nur die im Training gelernten Inhalte neu zusammen. Deshalb setzt sich Dr. Thelen dafür ein, KI zu entmystifizieren und ein besseres Verständnis für ihre technologischen Aspekte zu fördern.