Frauenanteil im Bundestag stagniert

Mit knapp 35 % liegt der Anteil von Frauen im Deutschen Bundestag zwar vier Prozentpunkte höher als nach der Wahl 2017, insgesamt stagniert die Entwicklung aber seit gut 20 Jahren. Das ergibt eine Studie des DIW Berlin. Seit der Bundestagswahl 1998 pendelt der Frauenanteil demnach um etwa ein Drittel aller Abgeordneten. Die Unterschiede in den Bundestagsfraktionen sind hoch: Während Grüne (aktuell rund 59 % Frauen) und Linke (54 %) die 50-Prozent-Marke im neu gewählten Bundestag überschreiten, sind SPD (42 %), CDU/CSU und FDP (je 24 %) und AfD (13 %) teils weit davon entfernt. Bemerkenswert ist ein Vergleich der Kandidierenden mit den letztlich gewählten Abgeordneten: Bei SPD, FDP und AfD entsprach der Frauenanteil aller Kandidierenden in etwa dem Frauenanteil der Gewählten. Während bei Grünen und Linken anteilig sogar mehr Frauen ins Parlament einziehen als kandidieren, stellten sich bei der CDU/CSU seit 1980 durchgehend deutlich mehr Frauen zur Wahl auf als in den Bundestag einziehen – aktuell 37 % im Vergleich zu 23,5 %. (12/
2021)