Zu der heute im Rat diskutierten Umgestaltung des Neumarkts äußert sich IHK-Präsident Uwe Goebel:

IHK-Präsident Uwe Goebel kritisiert den überparteilichen Kompromiss. Leidtragende des Ratsbeschlusses seien Unternehmen und Pendler sowie die Anwohner am gesamten Wall – in Summe der gesamte Verkehr mit Fahrrad, Bus und Auto. Der Stau in der Innenstadt würde auf Jahre zementiert. Wer nicht für Beruf oder Behördengang in die Stadt kommen muss, so der IHK-Präsident, wird Osnabrück meiden. Rat und Verwaltung müssten sichere Radwege abseits der Hauptverkehrsachsen und ein Park-and-Ride-System, das die Umlandgemeinden einbezieht, anbieten. Hier sieht der IHK-Präsident erheblichen Nachholbedarf.
Im Ergebnis beurteilten die Osnabrücker Unternehmen die Verkehrssituation und Wirtschaftsfreundlichkeit der Stadt deutlich negativ. Der verkehrsfreie Neumarkt sei ein schönes Ziel, aber nur, wenn die Folgen für alle Verkehrsteilnehmer mitgedacht würden. Zudem wünsche er sich, dass die notwendigen Entlastungen – auch vom LKW-Durchgangsverkehr – durch den Lückenschluss der A33 nun von allen Parteien des Ratskompromisses forciert werden, etwa durch ein gemeinsames Schreiben der Fraktionen zusammen mit der Oberbürgermeisterin an den Bundesverkehrsminister.(27.06.2023)