Regionale Konjunktur: Durchwachsene Stimmung im Handel
(19.03.2019) Für den Handel hat die regionale Konjunkturauswertung der IHK zum letzten Quartal des Jahres 2018 ein zwiespältiges Bild ergeben. Traditionell ist das Weihnachtsgeschäft für viele Branchen die umsatzstärkste Zeit des Jahres. So stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal der Anteil der Handelsunternehmen mit einer gegenwärtig guten Geschäftslage von 35 auf 40 % an. Parallel stufen aber auch 15 % der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als schlecht ein. Dies sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei ist diese Einschätzung im Einzelhandel ausgeprägter als im Großhandel.
Die Erwartungen für die weitere Entwicklung der Geschäftslage sind eher zurückhaltend. So überwiegen ungünstige Erwartungen mit 26 % deutlich gegenüber den positiven Erwartungen (11 %). Auch hier ist die Skepsis im Einzelhandel höher als im Großhandel. Lediglich sieben Prozent der befragten Einzelhändler erwarten eine Verbesserung der Geschäftslage.
Hinsichtlich der Konsumneigung stellten die regionalen Händler weiterhin eine Zurückhaltung fest. So gaben 42 % der befragten Unternehmen an, dass die Konsumneigung zurückgegangen sei. Im Vorjahresquartal waren es lediglich 30 %. Lediglich drei Prozent sahen eine Zunahme bei der Konsumfreudigkeit (Vorjahr: 9 %).
Als größte Risiken für die künftige Entwicklung sehen 62 % den Fachkräftemangel (Vorjahr: 55 %) und 60 % die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (Vorjahr: 18 %). „Der stationäre Einzelhandel kämpft aktuell an vielen Fronten. Neben dem weiter zunehmenden Online-Handel und damit verbundenen Herausforderungen für die Betreiber von Ladenlokalen sorgen auch die jüngsten Gerichtsentscheidungen zu den verkaufsoffenen Sonntagen für viel Verunsicherung und hohe Kosten“, erläutert Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin für Standortentwicklung, Innovation und Umwelt, die Situation.