Regionales Beschäftigungswachstum mit nachlassender Dynamik
(22.07.2019) Der Arbeitsmarkt im IHK-Bezirk steht weiter blendend da, auch wenn sich die künftigen Zuwächse abschwächen werden. Im Jahr 2018 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um über 11.000 Personen gestiegen. Zum Jahresende waren somit mehr als 415.000 Personen in der Region sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das zeigt eine Auswertung der aktuellen amtlichen Statistik durch die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.
Das Wachstum entspricht einem Anstieg um 2,8 %. Damit ist die Beschäftigung im IHK-Bezirk stärker gewachsen als in Niedersachsen (+2,0 %) und im Bund (+2,1 %). Besonders stark zugelegt hat das Baugewerbe, wo die Beschäftigung 2018 um 4 % gegenüber dem Vorjahr zulegen konnte. Im gesamten produzierenden Gewerbe stieg die Beschäftigung um 2,9 % auf über 143.000 Beschäftigte. Überdurchschnittlich stark haben auch Unternehmen in den Bereichen Information und Kommunikation (+9,7 %) sowie der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+4,7 %) Beschäftigung aufgebaut.
Wie die regionale Auswertung zeigt, wuchs die Zahl der Beschäftigten im Landkreis Osnabrück mit 3,5 % besonders deutlich, aber auch in den Landkreisen Grafschaft Bentheim (2,8 %) und Emsland (2,6 %) sowie in der Stadt Osnabrück (2,0 %) waren klare Zuwächse zu verzeichnen.
Für die kommenden Monate erwartet die IHK eine Fortsetzung des Beschäftigungsaufbaus, allerdings in geringerem Umfang als zuletzt. Wie die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage zeige, seien die Beschäftigungspläne der Unternehmen nicht mehr so expansiv wie zuletzt. Während vor einem Jahr noch 21 % der Betriebe einen Personalaufbau planten, tun dies aktuell nur noch 14 %.
Trotz der angespannteren konjunkturellen Lage und den insgesamt vorsichtigeren Personalplanungen bleibt der Fachkräftemangel aus Sicht der regionalen Unternehmen das größte Geschäftsrisiko: 64 % sehen hierin ein Hemmnis für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Insofern hält die IHK bessere Rahmenbedingungen zur Fachkräftesicherung für notwendig. Hierzu zähle insbesondere die Ausweitung der in der Region vorhandenen Beschäftigungspotenziale, z.B. durch eine Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit.