Insolvenzen in der Region auf niedrigsten Stand seit 2005 - ihk-analyse Unternehmensinsolvenzen veröffentlicht

(17.09.2018) Die Zahl der Insolvenzen in der Region ist im langfristigen Vergleich gegenüber dem Wert im Jahr 2005 deutlich zurückgegangen. Lag der Wert seinerzeit noch bei 380 Insolvenzen, so hat er sich mittlerweile auf 222 Insolvenzen beinahe halbiert. „Dies ist ein Beleg für die ausgezeichnete wirtschaftliche Entwicklung unserer Region“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf zur Veröffentlichung der ihk-analyse „Unternehmensinsolvenzen in der Region im Zeitraum 2005 – 2017“.
Bis zur Finanzkrise im Jahr 2008 gingen die Insolvenzen zunächst auf einen Wert von rund 250 Insolvenzen zurück. Nach Eintritt der Finanzkrise stiegen sie bis zum Jahr 2011 wieder auf rund 350 Insolvenzen an. Anschließend zeigte der Trend wieder nahezu stetig nach unten und erreichte den bisher niedrigsten Stand im Jahr 2017. Sowohl der Verlauf als auch das Niveau entsprachen dabei in etwa dem Bundes- und Landesdurchschnitt.
Alle vier Teilregionen im IHK-Bezirk entwickelten sich positiv. Die Zahl der Insolvenzen sank jeweils deutlich auf Werte von unter fünf Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen. Bei der Branchenbetrachtung verzeichnete insbesondere das produzierende Gewerbe starke Rückgänge. Weniger günstige Trends gab es im Gastgewerbe sowie im Segment von Verkehr und Nachrichtenübermittlung.
Insolvenzen führen meist zum Verlust von Arbeitsplätzen. Üblicherweise sind insgesamt in der Region zwischen 1.000 und 2.000 Personen pro Jahr von Insolvenzen betroffen. Zuletzt entfielen rein rechnerisch auf jede Insolvenz weniger als fünf Beschäftigte. Nur in den Jahren 2005 und 2009 ergaben sich höhere Werte.

Hintergrund

Unternehmensinsolvenzen stehen besonders im Fokus der Öffentlichkeit, da sie Auswirkungen auf die Beschäftigung und die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Region haben. Die vorliegende ihk-analyse stellt daher die Insolvenzentwicklung in der Region dar, beleuchtet mögliche Gründe für die Entwicklung und zeigt Hilfestellungen für die Betriebe auf.
Grundlage der ihk-analyse sind die Angaben der Insolvenzgerichte und die quartalsweise vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Daten für den Zeitraum 2005 bis 2017. Dabei wurde der Beginn der Untersuchung bewusst auf das Jahr 2005 gelegt, um einen zeitlichen Abstand zur Finanzkrise ab dem Jahr 2008 sicherzustellen und so aussagekräftigere Analysen zu ermöglichen.
Die Ergebnisse der ihk-analyse sind abrufbar unter www.ihk.de/osnabrueck (Nr. 4184416) oder als Blätterjournal: https://www.ihk.de/osnabrueck/share/flipping-book/4184416/index.html.
Weitere Informationen: IHK, Frank Hesse, Tel.: 0541 353-110, E-Mail: hesse@osnabrueck.ihk.de