Export in der Region wächst weiterhin beständig
IHK veröffentlicht Exportbarometer Herbst 2018
Das Umfeld für die deutsche Exportwirtschaft wird zunehmend schwieriger. Protektionistische Tendenzen, Strafzölle und Sanktionen erschweren das Auslandsgeschäft. Dennoch ist in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim die Entwicklung im Außenhandel noch stabil. Bis Ende Juli 2018 haben die regionalen Unternehmen die Exporte nochmals gesteigert und Waren im Wert von 5,5 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von knapp 7,2 Prozent. Damit liegt die Wachstumsrate über dem Landesdurchschnitt von 5,5 Prozent und auch über dem Bundesdurchschnitt von 4,8 Prozent. Diese Ergebnisse hat die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim jetzt in ihrem aktuellen Exportbarometer (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 617 KB) zum Herbst 2018 veröffentlicht.
„Die Märkte in Westeuropa bleiben die bevorzugte Exportregion der regionalen Unternehmen. Obwohl es Unsicherheiten durch den bevorstehenden Brexit gibt, werden die Geschäftsaussichten sehr positiv bewertet“, erklärt Frank Hesse, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs International. Für die Region Asien/Pazifik haben sich die Exporterwartungen für das kommende Jahr ins Positive gedreht. Offenbar wird China verstärkt als Gegengewicht zu den USA gesehen. Auch das neue Freihandelsabkommen mit Japan dürfte die Geschäftserwartungen beleben.
Die Geschäftslage in Nordamerika wird neutral bewertet. Die Unternehmen haben sich mit dem Status quo arrangiert. Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen das neuverhandelte NAFTA-Abkommen haben wird. Leicht verbesserte Geschäftsmöglichkeiten erwarten die Unternehmen in Lateinamerika und Afrika/Subsahara, die Aussichten insgesamt sind jedoch noch weit im negativen Bereich. Weiterhin negativ sind die Erwartungen für die Länder Osteuropas, die Türkei und die Region Nah-/Mittelost/Nordafrika.
Eine Stagnation ist hingegen bei den von der IHK in den ersten sieben Monaten ausgestellten Ursprungszeugnissen und anderen Außenhandelsdokumenten zu verzeichnen. Mit gut 14.400 Dokumenten wurde nahezu die gleiche Anzahl wie im Vorjahreszeitraum bearbeitet. Da diese Dokumente vor allem für Exporte in Länder außerhalb der EU benötigt werden, deuten sich hier erste Anzeichen für Exportrückgänge in Länder wie z. B. China, Russland und die USA an.