Integration von Flüchtlingen lohnt sich
(13.06.2018) Die Integration von Flüchtlingen ist trotz vieler Hürden für alle Beteiligten lohnend und leistet einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Das war Tenor der Veranstaltung „An(ge)kommen im Betrieb?!" in der IHK in Osnabrück. Die IHK hatte dazu Unternehmen eingeladen, die bereits Flüchtlinge beschäftigen oder daran interessiert sind. Sie kamen mit Vertretern von Berufsschulen und mit Arbeitsmarktexperten ins Gespräch.
Ulf Zumbrägel Berufsschulzentrum Westerberg, Jutta Oeltjendiers und Eva Barkey, Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG, sowie Falk Spörlein und Idrisia Hamza vom IQ Netzwerk Niedersachsen/RKW Nord GmbH.
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„Viele Flüchtlinge haben Sprach- und Integrationskurse abgeschlossen und sind in Praktikum, Ausbildung oder Arbeit angekommen. Dennoch gibt es weiter sprachliche und fachliche Herausforderungen“, sagte Eckhard Lammers, stv. Hauptgeschäftsführer der IHK.
„Unser Unternehmen bietet unter anderem eine interne Sprachförderung an, um diese Hürden zu meistern“, erläuterte Eva Barkey, Personalreferentin Ausbildung bei Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG in Osnabrück. Das Unternehmen profitiert bei seinen Integrationsaktivitäten vor allem von zwei Faktoren: „Zum einen haben wir uns ausdrücklich zur Förderung von Vielfalt bekannt. Zum anderen haben wir bereits Erfahrungen mit Auszubildenden sammeln können, für die Deutsch eine Fremdsprache ist“, sagte Barkey.
Für ein Diversity- oder Vielfalts-Management in Unternehmen warben auch die Experten Idrisia Hamza und Falk Spörlein vom IQ Netzwerk Niedersachsen/ RKW Nord GmbH. „Bei Diversity Management geht es nicht nur darum, das Image zu verbessern. Gelebte Vielfalt kann auch Personalressourcen besser nutzbar machen und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Dies gilt nicht nur bei der Integration von Flüchtlingen, sondern bei jeglicher Art von sozialer Vielfalt“, erklärten Hamza und Spörlein.
Wie wichtig der Beitrag der Berufsschulen bei der Integration ist, erläuterte Ulf Zumbrägel, ständiger Vertreter des Schulleiters des Berufsschulzentrums am Westerberg in Osnabrück: „Neben der Vermittlung fachlicher Inhalte und der Sprachförderung geht es im Berufsschulalltag besonders um die soziale Integration.“ Diese werde durch eine intensive sozialpädagogische Betreuung flankiert.
„Unsere IHK begleitet und unterstützt auch in Zukunft Unternehmen und Flüchtlinge durch Beratungs- und Berufsorientierungsangebote. Auch nach Aufnahme einer Beschäftigung stehen unsere Experten für Fragen rund um das Thema Integration zur Verfügung“, so Eckhard Lammers.