Kritik an Ausrichtung auf Buchungsplattformen
IHK-Tourismusausschuss tagte im Schloss Dankern
„Die Gastronomie steht aktuell vor besonderen Herausforderungen.“ Dies unterstrich jetzt Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, anlässlich der Sitzung des Ausschusses im Ferienzentrum Schloss Dankern in Haren.
Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen (l.) gab den Ausschussmitgliedern einen Einblick, welche Attraktionen im Ferienzentrum im Jahr 2018 angeboten werden.
© IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim
So sorgten ausgedehnte Dokumentationspflichten für erheblichen innerbetrieblichen Aufwand. Neue kulinarische Konzepte und rasch wechselnde Ernährungstrends erforderten flexible Reaktionen der Betriebe. Zugleich fehlten Fachkräfte, sowohl in der Küche als auch im Service. Dabei seien es gerade die Mitarbeiter, die den Ausschlag für den Gastronomiebesuch gäben, so die Ausschussmitglieder in der Diskussion.
Die neuen Medien böten zudem Chancen: So könnten Betriebe ähnlich wie in einem Mode-Blog über neue Kreationen auf der Speisekarte in den sozialen Medien berichten und so die Bindung der Gäste erhöhen.
Ein weiteres Thema waren digitale Buchungsplattformen. „Hohe Provisionen und so genannte ‚Bestpreisklauseln‘ bringen für die mittelständische Hotellerie deutliche Wettbewerbsnachteile. Problematisch sind zudem Festlegungen, insbesondere auch öffentlicher Einrichtungen, bei Dienstreisen die Buchung ausschließlich über solche Plattformen zu erlauben“, sagte von Landsberg-Velen. Er unterstrich, dass auch künftig Direktbuchungen in Hotels im Tourismusmarkt einen hohen Stellenwert haben müssten. Der Ausschuss werde das Thema daher in den kommenden Sitzungen mit dem Ziel vertiefen, eine Gleichbehandlung der Buchungswege zu unterstützen.
Im Anschluss an die Sitzung konnten Mitglieder des Ausschusses besichtigen, welche neuen Tourismusattraktionen im Jahr 2018 den Gästen des Ferienzentrums angeboten werden. So investiert das Unternehmen rund vier Millionen Euro in eine mittelalterliche Spielewelt und eine Achterbahn.