Potentiale nachhaltiger Mobilitätslösungen im Unternehmen nutzen

„Nachhaltige Mobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen müssen, auch vor dem Hintergrund künftiger Berichtspflichten, diesen notwendigen Transformationsprozess aktiv gestalten“, erklärte Joachim Berends, Vorstand Bentheimer Eisenbahn AG und Mitglied im IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur. Er sprach vor knapp 40 Teilnehmern der gemeinsamen Veranstaltung von IHK und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Grafschaft Bentheim zum betrieblichen Mobilitätsmanagement in Nordhorn bei der Bentheimer Eisenbahn AG.
Für die Umsetzung von Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements gibt es unterschiedliche Gründe: Zum einen leisten sie einen Beitrag zur Erreichung der EU-Klimaschutzziele sowie der Berichtspflicht nach der EU-Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive). Außerdem bieten Sie Lösungen für den vorhandenen oder absehbaren Parkdruck, also die zunehmende Auslastung des Parkraumangebots. Zudem steigern sie die Arbeitgeberattraktivität. Attraktive Leistungen und Angebote der Arbeitgeber im Bereich Mobilität können dazu beitragen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Beispiele für konkrete Vorteile für Arbeitnehmer sind etwa die Einführung eines Corporate Carsharings, mit dem alle Beschäftigten Dienstfahrzeuge nutzen können, oder die Bereitstellung von Pedelecs und Falträdern für kurze Strecken. Das Deutschlandticket kann den Mitarbeitern als Jobticket mit einem Rabatt vom Arbeitgeber vergünstigt zur Verfügung gestellt werden. Auch die Analyse betrieblicher Vorgaben zu Dienstreisen und deren Optimierung bieten Potential für das betriebliche Mobilitätsmanagement. Auch mit E-Mobilitätslösungen für Unternehmensflotten können Personenverkehre im Unternehmen nachhaltig gestaltet werden.
„Das betriebliche Mobilitätsmanagement bietet für Unternehmen innovative Ansätze, den eigenen CO2-Ausstoß zu reduzieren und attraktive Mobilitätslösungen für die Beschäftigten anzubieten“, betonte Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung. „Mit der Umsetzung einzelner Maßnahmen steigt auch die Bereitschaft im Unternehmen, sich stärker mit nachhaltigen Mobilitätslösungen zu identifizieren“, ergänzte Ralf Hilmes, Abteilungsleiter der Wirtschaftsförderung Landkreis Grafschaft Bentheim.
Die IHK berät Unternehmen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement. Sie bietet dazu unter anderem regelmäßige Sprechtag im Regionalbüro im NINO-Hochbau in Nordhorn an.
Ansprechpartnerin: IHK, Anke Schweda, Tel.: 0541 353-210 oder E-Mail: schweda@osnabrueck.ihk.de