Workshop von IHK und HWK: Kulturelle Vielfalt im Ausbildungsbetrieb

„Internationale Nachwuchskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels in Deutschland“, stellte IHK-Projektkoordinatorin Sophia Pinsker fest. „Vor diesem Hintergrund ist es für die Unternehmen von Vorteil, wenn sie ihre Willkommenskultur regelmäßig reflektieren und sich für eine nachhaltige soziale und betriebliche Integration einsetzen“, ergänzte Handwerkskammer-Projektkoordinatorin Nese Yildiz-Kendibasina. Gemeinsam hatten IHK und Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zu einem Workshop eingeladen, in dem sich die Teilnehmer mit kultureller Vielfalt im Ausbildungsbetrieb beschäftigten. Angeleitet von Yülyane Korkmaz, Referentin der RKW Nord GmbH, konnten sich die Teilnehmer aus den Unternehmen in die Situation von Auszubildenden versetzen und so deren spezifische Bedürfnisse nachvollziehen.
IHK-Projektkoordinatorin Sophia Pinsker, Referentin der RKW Nord GmbH Yülyane Korkmaz, HWK-Projektkoordinatorin Nese Yildiz-Kendibasina.
© IHK
Deutlich wurde, dass sich Auszubildende, die für ihre Lehre nach Deutschland ziehen, vielen Herausforderungen stellen müssen. Im privaten Alltag müssen beispielsweise Behördengänge oder der Familiennachzug bewältigt werden. Gleichzeitig müssen sich die Auszubildenden an ein neues Arbeitsumfeld gewöhnen. Dabei können besonders fehlende Sprachkenntnisse oder gewisse Vorbehalte unter Kollegen zu Hürden werden.
„Der Workshop hat gezeigt, dass Betriebe eine entscheidende Rolle übernehmen können, damit internationale Auszubildende sowohl beruflich als auch privat gut in Deutschland ankommen“, verdeutlichte die Referentin Korkmaz. Neben einer gezielten Unterstützung der Auszubildenden, zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder bei Behördengängen, könnten auch betriebsinterne Diversity-Trainings die Willkommenskultur im Unternehmen stärken und die erfolgreiche Integration von internationalen Auszubildenden fördern.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von dem Projekt „Erfolg in Deutschland durch Ausbildung“ der IHK und HWK und dem IHK-Netzwerk „Integration gemeinsam meistern“ durchgeführt. Unternehmen, die sich für Themen rund um internationale Auszubildende und Fachkräfte interessieren, sind eingeladen, sich dem Netzwerk anzuschließen.