IHK-Netzwerks TOP Ausbildung
Der Arbeits- und Fachkräftemangel stellt für die Unternehmen der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim eine wachsende Herausforderung dar. Ein Baustein zur Deckung des Bedarfs an qualifizierten Mitarbeitern – neben dem Fokus auf der dualen Ausbildung – ist die Rekrutierung aus dem Ausland. Beim aktuellen Treffen des IHK-Netzwerks „TOP-Ausbildungsbetriebe“ bei der L&T Lengermann & Trieschmann GmbH & Co. KG in Osnabrück wurden Maßnahmen aus der betrieblichen Praxis zur Gewinnung von internationalen Fachkräften vorgestellt.
„Demographischer Wandel, Trend zum Studium und der Drang in die Städte sorgen gerade in ländlichen Teilen unseres IHK-Bezirks für einen spürbaren Arbeits- und Fachkräftemangel. In unserem Netzwerk tauschen wir uns über Strategien aus, dieser Entwicklung zu begegnen. Bei der Rekrutierung von Auszubildenden und Arbeitskräften aus dem Ausland helfen unter anderem die Angebote der Agentur für Arbeit sowie Projekte der IHK weiter“, so Samantha Beyerlein, Netzwerk-Betreuerin und Silvia Masuch, Teamleiterin Ausbildungsberatung.
Gastredner beim aktuellen Netzwerktreffen war Mathias Hinzmann, Teamleiter Berufsberatung der Agentur für Arbeit Nordhorn. Er ging auf das Unterstützungsangebot bei der gezielten Rekrutierung potenzieller Auszubildender und Fachkräfte durch die Zentrale Auslandsvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit ein und unterstrich die erweiterten Möglichkeiten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes: „Durch die Neuregelungen werden Zugangshürden abgesenkt und es wird mehr Flexibilität geschaffen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Fachkräften aus dem Ausland steigen und sich das Interesse an einer Beschäftigung in Deutschland erhöhen wird. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt gerne Unternehmen bei der internationalen Rekrutierung von hoch motivierten Auszubildenden und/oder Fachkräften“, sagt Mathias Hinzmann.
Die Netzwerkteilnehmer waren sich einig, dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz seine Wirkung nur dann werde entfalten können, wenn eine gesellschaftliche und politische Willkommenskultur geschaffen werde. Diese sollte gleichermaßen von Behörden, Servicestellen und Arbeitgebern geteilt werden. Nur so werde Deutschland als attraktives Ziel von Fachkräften wahrgenommen und ihre gelungene Integration in unsere Gesellschaft ermöglicht.