Lückenschluss A 33 jetzt endlich vollenden: IHK-Verkehrsausschuss zu Gast bei Miele in Gütersloh

„Unternehmen sind auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen. Dies betrifft gleichermaßen Logistikabläufe, Kunden und Mitarbeiter. Voraussetzung hierfür ist eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur auf der Straße, der Schiene, im Wasser und in der Luft.“ Dies betonte Ulrich Boll, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, bei der jüngsten Sitzung bei Miele & Cie. KG in Gütersloh. „Gerade für ländlich geprägte Regionen ist eine gute Erreichbarkeit über Landes- und Bundesgrenzen ein entscheidender Standortfaktor“, erklärte Boll weiter. Daher sollten Investitionen auf hohem Niveau verstetigt, Hauptverkehrsachsen ausgebaut und die Umwelt durch Innovation und Infrastrukturausbau entlastet werden.
Die IHKs Ostwestfalen zu Bielefeld und Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim haben das gemeinsame Engagement für eine gute Infrastruktur in einer starken Wirtschaftsregion mehrfach unter Beweis gestellt. „Der erfolgreiche Lückenschluss der A 33 zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im Jahr 2019 war ein historischer Moment. Nach über 40 Jahren Planung und über zehn Jahren Bauzeit wurde der Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen erfolgreich vollendet. Kapazitätsengpässe auf der Straße und damit schwer kalkulierbare Fehlzeiten sowie wirtschaftliche Nachteile für die Unternehmen konnten mit dem Lückenschluss deutlich verbessert, wenn nicht gar beseitigt werden“, hob Dr. Klaus Bockermann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, hervor. Aktuell gehe es besonders um die Schienenverbindung von Bielefeld nach Hannover und den dortigen Engpass Wunstorf – Minden, aber natürlich auch um den gemeinsamen Einsatz im Bereich der Bundesfernstraße in den Regionen.
„Insbesondere der Lückenschluss der A 33 Nord zwischen Belm und der A 1 ist dringend notwendig. Damit wird die Hauptverkehrsachse in Nord-Süd-Richtung zwischen Hamburg/Bremen und Nordrhein-Westfalen gestärkt. Dabei geht es nur noch um die letzten neun von insgesamt 115 Kilometern“, so Boll. Mit dem Ausbau werde nicht nur der überregionale Verkehr, sondern auch die Umwelt entlastet. Die Bedeutung der A 33 Nord wurde auch von Dr. Klaus Bockermann aufgegriffen: „Der Lückenschluss der A 33 Nord ist auch der Wunsch vieler Unternehmen bei uns in Ostwestfalen“, beschrieb er seinen Eindruck aus der Region und dem Kreis der Unternehmerschaft.
Die Bedeutung des Lückenschlusses der A 33 Nord machte auch Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin aus Osnabrück, deutlich. „Die A 33 Nord muss rasch gebaut werden, da der Lückenschluss zu einer Entlastung der stark frequentierten A 30 zwischen den Autobahnkreuzen Osnabrück-Süd und Lotte sowie der A 1 beiträgt. Auch die Entlastungswirkung für die Stadt Osnabrück vom Durchgangsverkehr wirkt sich positiv auf die Erreichbarkeit der Innenstadt aus“, forderte Schweda und betonte, dass Osnabrück erst mit dem Lückenschluss der A 33 Nord über einen geschlossenen Autobahnring verfüge und die Autobahnen ihre volle verkehrliche Funktion entfalten könnten.