Melle darf sich „ausgezeichneter Wohnort“ nennen
Die Stadt Melle sowie dort ansässige Unternehmen dürfen ab sofort mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Wohnort“ werben. Das Qualitätszeichen wird nach einer Prüfung durch die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim verliehen, sofern die Kommune bei verschiedenen Aspekten eine gewisse Prozentzahl erreicht hat. Melle ist dies gelungen, sodass Bürgermeisterin Jutta Dettmann nun eine entsprechende Urkunde aus den Händen von IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf entgegennehmen konnte.
IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf (2.v.l.) und IHK-Vollversammlungsmitglied Anja Lange-Huber (rechts) übergaben die Urkunde und das Siegel „Ausgezeichneter Wohnort“ an Melles Bürgermeisterin Jutta Dettmann (2.v.r.) und Wirtschaftsförderer Florian Weßling (links).
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„Mit dem IHK-Qualitätszeichen untersuchen wir, welche Angebote und Dienstleistungen die Kommunen für ihre Bürger bereitstellen und wie sie sich um eine gelebte Willkommenskultur bemühen“, erläuterte Graf. Jedes Talent werde gebraucht und der Wettbewerbsdruck um Fach- und Arbeitskräfte werde immer größer. „Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Kommunen und Unternehmen gemeinsam daran arbeiten, Fachkräften attraktive Rahmenbedingungen zum Arbeiten und Leben zu bieten“, so Graf.
Für die Verleihung des Titels waren die städtischen Angebote in den Handlungsfeldern „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fachkräfte“ und „Lebensqualität“ ausschlaggebend. Punkten konnte Melle beispielsweise durch ein Dienstleistungsangebot gegenüber den Neubürgern, welches nicht nur online sowie im städtischen Bürgeramt, sondern auch in den sieben Bürgerbüros in den Stadtteilen in Anspruch genommen werden könne. Darüber hinaus habe Melle vor allem durch seine hervorragende Infrastruktur für junge Familien sowie für ausländische Fachkräfte überzeugt, so die IHK. Diese zeige sich beispielsweise in der Arbeit verschiedener interkultureller Gruppen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Integration und den Austausch zu befördern. Vonseiten der Stadt werde das Ankommen ausländischer Neubürger beispielsweise durch umfangreiches Informationsmaterial zu kommunalen Dienstleistungen erleichtert, das in zehn verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehe. „Das IHK-Audit hat gezeigt, dass das Serviceverhalten der Stadt gegenüber Bürgern und Unternehmen einen wichtigen Stellenwert hat“, kommentierte IHK-Vollversammlungsmitglied Anja Lange-Huber, die zugleich Inhaberin und Geschäftsführerin der Firma @I-DATA mit Sitz in Melle ist, das Ergebnis des Audits.
Bürgermeisterin Jutta Dettmann freute sich sehr über die Auszeichnung. „Dass wir das Audit erfolgreich absolviert haben, macht uns stolz und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so die Bürgermeisterin. Sie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Werbegemeinschaft Melle City, der Standmarketingverein Melle e.V. sowie das städtische Kultur- und Tourismusbüro im Verlauf eines jeden Jahres mit einer Vielzahl an Veranstaltungen an die Öffentlichkeit treten, um die Innenstadt zu beleben. Als Beispiele hierfür nannte sie unter anderem den „Meller Riesenspaß“, den Geranienmarkt, die Herbsttöne, die Rathaustreppen-Konzerte, das „Fabelhafte Melle“ und den Weihnachtsmarkt. Hierbei handele es sich um Ereignisse, die Zugkraft weit über die Grenzen der Stadt Melle hinaus besäßen.
Auch im Bereich der Wohnbebauung, so die Bürgermeisterin weiter, könne Melle-Mitte mit Innovativen Projekten punkten – beispielsweise mit dem Quartier „Neue Mitte Nord“. Hier habe die Wohnungsbau Grönegau GmbH die Aufgabe übernommen, ein innovatives und integratives Viertel mitten in der Stadt Melle zu errichten. Mindestens 20 Prozent der dort in den nächsten Jahren zu bauenden bis zu 170 Wohnungen sollten entsprechend der politischen Zielsetzung als preiswerter Mietwohnraum entstehen. So setze Melle auch auf diesem Sektor ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft.
Zugleich wolle sich die Stadt nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern vielmehr daran arbeiten, das Gütezeichen nach Ablauf der Auszeichnung in drei Jahren erneut zu erhalten, so Dettmann. Hierzu plane man, auf der städtischen Homepage eine zentrale Rubrik für Neubürger einzurichten, von wo aus alle relevanten Informationen abrufbar sein sollen. Ebenso plane man eine Rubrik, in der sämtliche Informationen über verfügbare Wohnbauflächen einsehbar sein werden.