„Unternehmen sollten sich intensiv mit Nachhaltigkeit beschäftigen“
IHK-Geschäftsführung besuchte Caritasverband
"In der Sozialwirtschaft sehen wir es als unsere Aufgabe, Nachhaltigkeit zu fördern und positiven Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen zu nehmen. Wir arbeiten dabei allerdings innerhalb stark regulierten Strukturen und können die zusätzlichen Leistungen nicht über höhere Preise ausgleichen." Das sagte Johannes Buß, Diözesan-Caritasdirektor anlässlich des Besuchs der IHK-Geschäftsführung beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück e. V.
Tauschten sich mit Caritasdirektor Johannes Buß und CSR-Kompetenzzentrums-Geschäftsführerin Carina Uhlen (4. und 1. v.l.) sowie Caritas-Nachhaltigkeitsmanagerin Frauke Damerow (1. v.r.) über Nachhaltigkeit aus: IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf (5. v.l.) und die Mitglieder der IHK-Geschäftsführung (v.l.) Christian Wöste, Frank Hesse, Thomas Reyl, Juliane Hünefeld-Linkermann und Anke Schweda.
© Caritas
„Die Nachhaltigkeitsanforderungen an die Unternehmen nehmen in allen Branchen zu. Dies stellt unsere Betriebe einerseits vor Herausforderungen, bietet ihnen aber auch neue Chancen im Wettbewerb, beispielsweise bei der Arbeitskräftegewinnung“, bestätigte auch IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.
Carina Uhlen stellte das CSR-Kompetenzzentrum im Deutschen Caritasverband mit Sitz in Osnabrück vor. „Das CSR-Kompetenzzentrum beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung. Welche Unternehmen wann berichtspflichtig werden und was dabei genau gefordert ist, legt die europäische Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fest“, erläuterte Uhlen. In den letzten Jahren sei deutlich geworden, dass mit solchen Berichtspflichten gesetzliche Veränderungen eintreten werden, die auch die Sozialwirtschaft betreffen. In Anbetracht des damit verbundenen Aufwands sei es für die Unternehmen sinnvoll, sich intensiv damit zu beschäftigen. „Für unsere Branche haben wir deshalb einen Standard entwickelt, der nicht nur den ökologischen Bereich abdeckt, sondern darüber hinausgeht – im gesellschaftlichen Bereich, aber auch im ökonomischen Bereich,“ so Uhlen. Sie bot der IHK vor dem Hintergrund der langen Erfahrungen auf Bundesebene eine enge Zusammenarbeit an.
Hintergrund:
Bei der Regions-Bereisung 2023 hat die IHK das Jahresthema #GemeinsamNachhaltigWirtschaften in den Fokus gestellt. Sie unterstützt in diesem Rahmen die regionalen Betriebe bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit, u. a. mit einer neuen Beraterin für Nachhaltigkeit/CSR. Betriebe können dafür ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Weiterbildungsangebot nutzen. Zudem können sie sich in einem neu gegründeten Nachhaltigkeits-Netzwerk über betriebliche Erfahrungen austauschen.