Bad Bentheim und Neuenhaus erhalten IHK-Siegel „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“
Die Stadt Bad Bentheim sowie die Samtgemeinde Neuenhaus sind von der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim als erste Kommunen im Landkreis Grafschaft Bentheim mit dem Qualitätszeichen „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ geehrt worden. Damit würdigt die Kammer das Engagement der beiden Kommunen, den Bürgern ein attraktives Wohnumfeld zu bieten.
IHK-Vizepräsident Thomas Kolde und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf überreichten eine entsprechende Urkunde im jeweils örtlichen Rathaus. Vorausgegangen war eine intensive Prüfung von Standortfaktoren, um die Kommunen auf ihre Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort zu untersuchen. Unter anderem wurden dabei die Service- und Informationsmöglichkeiten für Neubürger, das kulturelle Angebot sowie die Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und zur Freizeitgestaltung unter die Lupe genommen.
Bad Bentheim – ein guter Ort zum Leben und Arbeiten
Cathelijne Lacina, Leitung Stadtmarketing und Citymanagement, IHK-Vizepräsident Thomas Kolde, Bad Bentheims Bürgermeister Volker Pannen, Wirtschaftsförderer Andreas Bökenfeld und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.
© Udo Wohlrab
„Bad Bentheim punktet als attraktiver Wohnstandort und geht auf die Bedürfnisse von Fachkräften ein“, sagte Kolde im Rahmen der Urkundenübergabe. Neben dem Kultur- und Freizeitangebot seien insbesondere auch die Angebote für Familien und dabei insbesondere die Betreuungsinfrastruktur überdurchschnittlich. Auch Neubürgern werde viel geboten, beispielsweise die zweimal jährlich stattfindende Willkommensveranstaltung im Forum des Burggymnasiums.
Bürgermeister Pannen zeigte sich bei der Übergabe der Urkunde sehr erfreut: „Wir sind sehr stolz über die Auszeichnung der IHK. Das Gütezeichen ist ein hervorragender Beleg für unser bisheriges Engagement und zeigt, dass die Stadt Bad Bentheim mit ihrer Angebotsvielfalt nicht nur für Touristen attraktiv ist, sondern auch ein sehr guter Ort zum Leben und Arbeiten ist.“
Verbunden mit der Auszeichnung sind Entwicklungsziele, die die Stadt mit der IHK vereinbart hat. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen, um die Willkommenskultur im Rathaus weiter auszubauen. Für Neubürger soll es demnächst ein „Willkommenspaket“ geben; zudem soll das Informationsangebot auf der städtischen Internetseite erweitert werden. Ebenfalls ausgebaut werden soll die Tageselternbörse, um so zu weitere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen.
Samtgemeinde Neuenhaus kann überdurchschnittlich gut punkten
Herbert Lüken, Leiter Ordnungsamt, Kultur und Tourismus der Samtgemeinde Neuenhaus, IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf, Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp, Erster Samtgemeinderat Michael Kramer und IHK-Vizepräsident Thomas Kolde.
© Udo Wohlrab
„Auch die Samtgemeinde Neuenhaus konnte in den meisten von uns abgefragten Bereichen überdurchschnittlich gut punkten. Bemerkenswert sind beispielsweise die Angebote an Kinderbetreuung oder die Services für Neubürger, insbesondere in dem zentralen Bürgerbüro. Auch in Punkto Lebensqualität und Integration von ausländischen Fachkräften hat Neuenhaus viel zu bieten“, sagte Kolde anlässlich der weiteren Urkundenübergabe durch die IHK im dortigen Rathaus.
Die Samtgemeinde Neuenhaus habe sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt, so Kolde weiter. Durch den SPNV-Anschluss sei die Attraktivität der Kommune zudem weiterhin gesichert und könne beispielsweise durch den kurz vor dem Abschluss stehenden neuen Sportzentrum und dem neuen sozio-kulturellen Zentrum „ska“ weiter gesteigert werden.
Samtgemeindebürgermeister Oldekamp freute sich sehr über die Auszeichnung. „Nicht nur Wirtschaftsunternehmen, sondern auch Kommunen stehen immer stärker im Wettbewerb um Fachkräfte. Das Qualitätszeichen der IHK ist meines Erachtens ein hervorragendes Instrument, um zu schauen, ob wir auf die Anforderungen dieser Zielgruppe vorbereitet sind. Unsere Auszeichnung zeigt, dass wir diesbezüglich gut dastehen“, sagte Oldekamp.
„Darauf ausruhen können wir uns aber nicht. Unser Ziel ist es, das Gütezeichen nach Ablauf der Auszeichnung in drei Jahren erneut zu erhalten“, so Oldekamp weiter. Mit Blick hierauf kündigte er gleich mehrere Entwicklungsziele an, die die Samtgemeinde mit der IHK vereinbart habe. So soll zukünftig mindestens eine zentrale Veranstaltung stattfinden, in dessen Rahmen Neubürgern ihr neuer Wohnort vorgestellt werden soll. Die Integration von ausländischen Fachkräften soll mit einem regelmäßig stattfindenden „Fest der Kulturen“ erleichtert werden. Zudem wolle die Samtgemeinde die Einführung eines „Willkommenspaketes“ für Neubürger prüfen.
Hintergrund:
Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ ist eine Initiative der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Mithilfe dieses Instrumentes möchte die IHK mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Auf Basis eines erprobten Fragebogens mit 38 Fragen in fünf verschiedenen Handlungsfeldern können sich Kommunen zertifizieren lassen und so belegen, dass sie vorbildliche Angebote und Services für (Neu-)Bürger bereithalten. Alle Städte sowie Samt- und Einheitsgemeinden in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim können das Audit bei der IHK beantragen.